Retrospektive zum Werk von Sophie Taeuber-Arp in der Tate Modern

Die Londoner Tate Gallery präsentiert einen Werkquerschnitt zum Schaffen der Künstlerin Sophie Taeuber-Arp. Es handle sich um die erste Retrospektive der Schweizerin in Großbritannien, lässt das Museum Tate Gallery of Modern Art dazu verlauten. Taeuber-Arp sei eine der bedeutendsten abstrakten Künstlerinnen und Designerinnen der 1920er und 1930er Jahre. "Ihre multidisziplinäre Arbeit hat nachhaltigen Einfluss und inspiriert innovative Künstler und Designer auf der ganzen Welt."

Taeuber-Arp (1889-1943) sei außerordentlich kreativ und vielfältig gewesen. "Sie fertigte Stickereien und Gemälde an, schnitzte Skulpturen und gab Zeitschriften heraus, schuf Puppen und mysteriöse Dada-Objekte." Dabei habe sie traditionelles Handwerk mit modernistischer Abstraktion kombiniert und die Grenzen zwischen Kunst und Design herausgefordert, so das Museum weiter.

Berühmt wurde Taeuber-Arp jedoch vor allem für ihre Gemälde, Reliefs und Skulpturen. Ausserdem arbeitete die Ehefrau des deutsch-französischen Künstlers Hans Arp auch mit Textilien, fertigte Marionetten, betätigte sich als Innenarchitektin, entwarf Möbel, Glasmalereien sowie Kostüme, Taschen und Halsketten. Ihr umfassendes Portfolio reflektiert ihren Lebenslauf.

Geboren 1889 im Alpenort Davos, studierte sie Kunst und Gestaltung, machte eine Tanzausbildung, schuf Bühnenbilder und Marionetten und lehrte später den Umgang mit Textilien. Die Ausstellung, die die Tate Modern gemeinsam mit dem Kunstmuseum Basel und dem Museum of Modern Art organisiert hat, ist bis zum 17. Oktober in London zu sehen.