Positionen österreichischer Bildhauerei

Die Ausstellung "Albrecht und Zeitgenossen - Positionen österreichischer Bildhauerei seit 1945" ist während des Sommers 2007 im Bregenzer Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis und im angrenzenden Park zu sehen. Anlass ist der 80. Geburtstag des Vorarlberger Bildhauers Herbert Albrecht. Gezeigt werden 95 Arbeiten von 27 österreichischen Bildhauern.

Von Albrecht bis Wotruba reicht die Bandbreite österreichischer Bildhauerei, die in Bregenz gezeigt wird. Und inhaltlich auch darüber hinaus. Denn während Albrecht, ebenso wie Wotruba, immer den Stein als das dem Bildhauer am meisten entsprechende Material sah und sieht, bedienen sich Künstler vor allem der jüngeren Generation anderer Möglichkeiten. Ein Querschnitt durch etwa 60 Jahre österreichische Bildhauerei wird im Künstlerhaus Bregenz geboten – eine interessante Schau ausgewählter Arbeiten.

Gezeigt werden Künstler, die durch ihre Arbeit oder auch in ihrem Leben in besonderer Verbindung mit Herbert Albrecht gestanden sind oder noch immer stehen. Darunter natürlich auch Kollegen, die mit Albrecht die Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Wotruba besucht hatten. Die Auflistung der beteiligten Bildhauer reicht von Joannis Avramidis, Wander Bertoni, Otto Eder, Bruno Gironcoli, Roland Göschl, Fritz Hartlauer, Rudolf Hoflehner, Alfred Hrdlicka, Rudolf Kedl, Oswald Oberhuber, Josef Pillhofer, Franz Pöhacker, Karl Prantl, Erwin Reiter, Franz Rosei, Oswald Stimm, Andreas Urteil und Rudi Wach, dazu die Vorarlberger Gottfried Bechtold, Walter Kölbl, Willi Kopf, Christoph Lissy, Kurt Matt bis Herbert Meusburger und Walter Salzmann.

Matthias Boeckl schreibt dazu im Katalog: "Viele Künstler stammen zwar aus dem Umkreis des für diese Generation unvermeidlichen Fritz Wotruba, zeigen aber gleichzeitig auch, daß die "Wotrubaschule" wohl auch die letzte künstlerische Einrichtung Österreichs war, die diesen Namen zumindest teilweise beanspruchen konnte. Der allgemeine gesellschaftliche Aufbruch der zweiten Republik, die recht unterschiedlichen Altersstufen in dieser "Schule" und die immer rascheren und radikaleren internationalen Entwicklungen etwa in Informel, Pop Art und Neuem Realismus ließen zudem keinen gemeinsamen Nenner mehr übrig, unter dem man diese äußerst vielfältigen Aufbrüche zu neuen Wegen des plastischen Gestaltens zusammenfassen könnte." Das gilt noch mehr für die "jungen" Vorarlberger, die als nächste Generation den Schritt in neue Materialien und neue objektartige Bildhauerei vollzogen.


Albrecht und Zeitgenossen
Positionen österreichischer Bildhauerei seit 1945
20. Juli bis 16. September 2007
Eröffnung: 19. Juli 2007, 10.30 Uhr
Katalog Euro 28,-