Philosophicum Lech: der Tractatus 2023 geht an Isolde Charim

Preisträgerin des Tractatus 2023 ist die Philosophin und Publizistin Isolde Charim. Exemplarisch prämiert wird ihr Buch "Die Qualen des Narzissmus", mit dem sie eine so überraschende wie tiefgreifende Theorie zur vorherrschenden Ideologie in unserer Gesellschaft vorlegt und u. a. die Mechanismen der freiwilligen Unterwerfung entlarvt.

Seit 2009 wird vom Verein Philosophicum Lech der mit 25.000 Euro dotierte Tractatus für herausragende Leistungen im Bereich der philosophischen Essayistik vergeben. Gewürdigt werden Publikationen, die von höchster Qualität und ein besonders wertvoller Beitrag auf dem Feld geistiger Auseinandersetzungen und aktueller Standortbestimmungen sind.

Aus der Shortlist ging dieses Jahr nach eingehender Jury-Diskussion als Preisträgerin des Tractatus 2023 die österreichische Philosophin und Publizistin Isolde Charim hervor. Ihr Buch "Die Qualen des Narzissmus. Über freiwillige Unterwerfung", das im September 2022 im Paul Zsolnay Verlag erschienen ist, trifft nicht nur in Fachkreisen auf hohe Anerkennung und starkes Interesse. In diesem geht die Philosophin der Spaltung unserer Gesellschaft auf den Grund, ausgehend von der Frage: Wie kommt es, dass wir uns den Verhältnissen unterordnen? Charims Antwort darauf ist eine tiefgründige Analyse der psychischen Dynamik des subjektiven Narzissmus als eigene Suche nach dem Ideal-Ich und dessen Verstrickung mit dem von ihr so bezeichneten "objektiven Narzissmus" des Wettbewerbs in unserer Gesellschaft.

  1. Philosophicum Lech
  2. bis 24. September 2023
    Alles wird gut. Zur Dialektik der Hoffnung