Oliver Hartung. The Arabian Monument

Seit 2007 bereist der in Ulm aufgewachsene und nun in Berlin und Leipzig lebende Künstler Oliver Hartung (* 1973) den Nahen und Mittleren Osten, um Bilder zu finden, die unsere medial stark einseitige Wahrnehmung der Region hinterfragen oder ergänzen. Sein besonderes Interesse gilt Monumenten, Schildern, "gefundenen" Objekten und semi-urbaner Architektur und Landschaft.

In "The Arabian Monument" setzt er sich mit einer durch die US-Amerikanische Farbfotografie geprägten fotografischen Sichtweise und Thematik auseinander und überträgt diese auf den (scheinbaren) politisch-religiösen "Gegenpol", auf den Nahen/Mittleren Osten. Oliver Hartungs Arbeiten sind also immer auch eine Auseinandersetzung mit existierenden Bildern und dem fotografischen Medium an sich.

Durch die aktuellen Umwälzungen in der arabischen Welt hat das Motiv des "Monuments", mit seinen verschiedenen politischen und sozialen Funktionen und Manifestationen, eine besondere Aktualität erlangt. Teile des Projektes (z.B. "Syria al-Assad") kann man bereits als historische Dokumente betrachten. In den letzten sechs Jahren hat der Künstler meist wiederholt Syrien, Iran, Libanon, Jordanien, Ägypten, Türkei und Marokko bereist. Während einzelne Teile von Oliver Hartungs Langzeit-Projekt, sozusagen als "Work-in-Progress", in den letzen Jahren bereits national und international in verschiedenen kleinen Einzel- und Gruppenpräsentationen zu sehen waren, fasst die Ausstellung im Stadthaus erstmals die verschiedenen Bildgruppen des Projektes in einer großen Schau auf zwei Stockwerken in der Heimatstadt des Künstlers zusammen.

Die Ausstellung stellt die erste größere Einzelpräsentation des Künstlers dar. Fast alle Exponate werden speziell für Ulm angefertigt und werden in der Präsentation auch die besondere Architektur Richard Meiers mit einbeziehen.

The Arabian Monument
21. April bis 23. Juni 2013