No Name Design

Klappmesser, Scheren, Brillen, Handschuhe und Messinstrumente sind Gebrauchsgegenstände, die das Leben erleichtern, denen man im täglichen Gebrauch aber wenig Aufmerksamkeit schenkt. Der Schweizer Produktgestalter und Dozent Franco Clivio (*1942) hat sie gesammelt, rund 1000 zumeist kleine Objekte, die das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) ab dem 11. Dezember 2015 in einer Ausstellung zeigt.

Was diese Dinge vereint, sind ihre raffinierte Gestaltung und Funktionalität, die auf einer besonderen Idee und Konstruktion beruhen. Von den wenigsten ist bekannt, wer sie erfunden oder entworfen hat. Sie gehören zum anonymen Alltagsdesign und sind nicht Teil der offiziell zelebrierten Designkultur. "No Name Design" ist eine Liebeserklärung an die unscheinbaren Dinge, an ihre intelligente Gestaltung mit meist verborgener technischer Raffinesse, die bei näherer Betrachtung überraschen und staunen lassen.

Die Ausstellung ist eine Art Wunderkammer der Produktgestaltung mit enzyklopädischem Charakter. Sie veranschaulicht, was gutes und zeitloses Design ausmacht. Die gezeigten Objekte füllen 30 Vitrinen, minutiös arrangiert von dem Fotografen Hans Hansen. In 29 Kapiteln erzählt die Ausstellung die Geschichten hinter den Dingen. 40 Fotosequenzen illustrieren, wie die verschiedenen Apparate und Geräte im Detail funktionieren. Ein Filmporträt stellt den Gestalter Franco Clivio und seine "Sicht der Dinge" vor.

Die Liebe zum Gewöhnlichen, Alltagstauglichen, zum scheinbar ungestalteten Objekt, begleiten den Gestalter Clivio als Hochschullehrer und als Designpraktiker, der namhafte Firmen wie ERCO, FSB, Lamy, Gardena, Rodenstock oder Siemens zu seinen Kunden zählt.


No Name Design
11. Dezember 2015 bis 3. April 2016