Hugo, der internationale Studierendenwettbewerb der Montforter Zwischentöne, gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen für neue Konzertformate im deutschsprachigen Raum. Im Finale am 23. März im Alten Hallenbad setzte sich das Team Lingua Lyra aus Cesena/Italien, Detmold/D und Wien durch. Neben einem Preisgeld von 1.000 Euro und einem Produktionsbudget von 5.000 Euro ist der größte Lohn, das eigene Konzert vor Publikum aufzuführen: am 25. November im Rahmen der Montforter Zwischentöne.
36 Teams mit Studierenden aus dem deutschsprachigen Raum sowie aus Italien, Spanien, Australien, China, Norwegen, Taiwan, Slowenien und den USA hatten sich in diesem Jahr angemeldet. Drei Teams kamen ins Finale im Alten Hallenbad, das auch live gestreamt wurde. Es galt, in jeweils zehn Minuten Jury und Publikum zu überzeugen. Dazu präsentierten sie musikalische und inhaltliche Auszüge ihres Konzepts. Die thematische Vorgabe war „Himmel und Hölle“. Die Aufgabe bestand auch darin, gleich zwei Räume zu bespielen. Das Konzert wird im Rahmen der Montforter Zwischentöne schließlich sowohl im Festsaal (Erdgeschoss) als auch in der Barockkapelle (2. Stock) der Stella Vorarlberg zu erleben sein.
„Der eigene innere Himmel“
Den besten Pitch gab das Team Lingua:Lyra, wie Folkert Uhde erklärte. „Ein herausragendes Konzept, das die Besucher:innen mit dem eigenen inneren Himmel und der inneren Hölle konfrontiert“, sagte Anja Christina Loosli, die gemeinsam mit Frauke Bernds und Peter Paul Kainrath die internationale Jury für das Finale des Wettbewerbs stellt.
Auf Platz zwei landete die Formation „Serendipity Consort“ aus Nürnberg und Trossingen (D). Sie baute ihre Idee auf der Sage „Orpheus und Eurydike“ auf, die in den „Metamorphosen“ des antiken Dichters Ovid zu finden ist. Das drittplatzierte Quartett „Quartensprung“ mit Studierenden aus Basel, Zürich, Wien und Oslo wählte mit Hermann Hesses „Steppenwolf“ ebenso eine literarische Basis.
Präsentation bei den Montforter Zwischentönen
Benannt ist der Preis nach dem heimischen Minnesänger Hugo von Montfort (1357–1423) – dem ersten Musiker der Region, dessen Werk heute noch bekannt ist. In der Jury saßen drei Expert:innen: Frauke Bernds, Leiterin Konzertplanung der Kölner Philhamonie, Peter Paul Kainrath (Intendant des Klangforums Wien) sowie Anja Christina Loosli, Geschäftsführerin der Schlosskonzerte Thun. Durch den Abend führte die Filmproduzentin und Journalistin Andrea Thilo. Neben den Einschätzungen der Fachleute war auch das Votum des Publikums wichtig. Über ein Online-Tool gaben die Besucher:innen im Alten Hallenbad und die Nutzer:innen des Live-Streams ihre Stimmen ab. Das Konzert des siegreichen Teams ist am 25. November zu erleben.
Die Montforter Zwischentöne finden heuer vom 10. November bis zum 7. Dezember statt. Gesucht werden in innovativen Formaten Anstöße zur Frage: Was trägt?