Memory Traces

Das Ludwig Museum zeigt in der Zeit vom 31. Januar bis zum 21. März 2010 die Ausstellung "Memory Traces – Zeitgenössische Kunst aus Finnland". Mit dem Fokus auf die finnische Kunst knüpft das Museum an die Ausstellung des Jahres 2007 an, in der die drei finnischen Fotografinnen Aino Kannisto, Eva Persson und Tiina Itkonen mit jüngsten Arbeiten erstmals in dieser Konstellation vorgestellt wurden.

An der Schau beteiligen sich 15 Künstlerinnen und Künstler, die sich zu diesem gemeinsamen Projekt zusammen geschlossen haben. Allen Künstlern geht es um eine sehr individuelle Suche nach eigenen Spuren in der Erinnerung, die zurückreichen kann bis in die Kindheit. Dabei bedienen sie sich höchst eigenwilliger (Stil-)Mittel, die in ihren sehr unterschiedlichen Arbeiten zum Tragen kommen. Zu sehen sind im Besonderen Werke aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Objektkunst, Video, Installation, Fotografie und Zeichnung.

Bei "Memory Traces" geht es um Spuren der Erinnerung: Das Gedächtnis besitzt die Fähigkeit, Erlebnisse zu bewahren und diese zu einem späteren Zeitpunkt wieder ins Bewusstsein zurückzurufen. Das Verhältnis zwischen Gedächtnis und Erlebnis ist jedoch nicht eindeutig, da sich das Gedächtnis den Bedingungen seiner Zeit und Umgebung anpasst und seine Welt immer wieder neu erschafft. Die Künstler spüren durch eigene Erinnerungen diesen Erfahrungen des Individuums nach und leiten den Zuschauer in diese Labyrinthe des Erinnerns und Erlebens hin. Die am Projekt Beteiligten bringen durch die verschiedenen Dimensionen zu diesem Thema zugleich dessen Facettenreichtum zum Ausdruck.

Im Zuge einer immer unpersönlicher werdenden Welt und gleichzeitiger Intensivierung der eigenen Wahrnehmung wird das Projekt "Memory Traces" zu einem der herausragenden Ausstellungsvorhaben, das es modellhaft ermöglicht, finnische Kultur nach Deutschland zu bringen. Es spiegelt zugleich die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksarten in der zeitgenössischen Kunst Finnlands – zu einem Zeitpunkt, zu dem das Land mehr und mehr zu einem europäischen Zentrum für zeitgenössische Kunst avanciert.

"Memory Traces" ist ein Projekt, das finnische Kultur nach Deutschland bringt. Ziel es ist, die zentralen Künstler aus dem Bereich der bildenden Kunst in Finnland vorzustellen. Die Ausstellungsorte sind nach dem Ludwig Museum in Koblenz mehrere Berliner Galerien und Institutionen, die die Werke von 10 der 15 Künstler vom 16. April bis 23. Mai 2010 zeigen werden.

KünstlerInnen: Markus Copper, Saara Ekström, Maija Helasvuo, Armas Hursti, Jan Ijäs, Mikko Ijäs, Minna Jatkola, Kaarina Kaikkonen, Mika Karhu, Ria Piritta Mette, Jyrki Parantainen, Seppo Renvall, Juha Sääski, Marianna Uutinen, Henry Wuorila-Stenberg.

Memory Traces – Zeitgenössische Kunst aus Finnland
31. Januar bis 21. März 2010