Kulturhaus Dornbirn: "Dritte Republik (eine Vermessung)"

Europa, im Winter 1918/19, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Inmitten eines Jahrhundertsturms irgendwo im posthabsburgischen Niemandsland trifft eine Landvermesserin auf einen Kutscher und bittet ihn, sie zur Grenze zu bringen. Immerhin schickt sie das ehemalige k.u.k. Vermessungsamt, um die neuen Außengrenzen zu vermessen. Aus dem kurzen Ritt durch die Peripherie des frühen, krisengeschüttelten 20. Jahrhunderts wird allerdings schnell eine surreale, albtraumhafte, posthistorische Odyssee durch einen aus der Zeit und aus den Fugen geratenen Kontinent. Langsam verschwimmen im Sturm Zeiten und Schauplätze, historische Fakten und blinde Mutmaßungen. In einem kafkaesken Setting über die letzten 100 Jahre hinweg bis heute, entwirft der Autor Thomas Köck, die "Dritte Republik" als ein Verfassungskonzept für ein taumelndes Europa zwischen Globalisierung und nationalstaatlichen Sehnsüchten.

Dritte Republik (eine Vermessung)
von Thomas Köck
Premiere am 1.April 2021 18 Uhr
weitere Vorstellungen am
2.,3.,7.,8.,9. April 18 Uhr
Regie Stephan Kasimir
Ensemble für unpopuläre Freizeitgestaltung