Jüdisches Museum Hohenems: "Whatever happened to Antisemitism? Redefinition and the Myth of the 'Collective Jew'"

In seinem neuen Buch erklärt Antony Lerman, wie der Antisemitismus zu einem der kontroversesten Themen unserer Zeit wurde. Die Öffentlichkeit, Akademikerinnen, Journalistinnen, Aktivist*innen und Jüdinnen und Juden selbst sind über seine Bedeutung zerstritten wie noch nie. Dies ist das Ergebnis eines 30-jährigen Prozesses der Neudefinition, die Antisemitismus und Kritik an der Politik Israels immer mehr miteinander gleichsetzt. Die Folgen dieser Neudefinition sind alarmierend: die fortschreitende Dämonisierung universalistischer Positionen und eine populistische Legitimierung von Islamophobie und Nationalismus. Das Ergebnis ist auch eine Bedrohung von Jüdinnen und Juden in aller Welt.

Antony Lerman, geboren 1946, ist ein britischer Schriftsteller, der sich auf das Studium des Antisemitismus, des israelisch-palästinensischen Konflikts, des Multikulturalismus und des Platzes der Religion in der Gesellschaft spezialisiert hat. Er ist Senior Fellow beim Bruno Kreisky Forum für Internationalen Dialog und Honorary Fellow of the Parkes Institute for the Study of Jewish/non-Jewish Relations an der Universität Southampton. Er ist der Autor von „The Making and Unmaking of a Zionist: A Personal and Political Journey“ (London, 2012) und Herausgeber von „Do I Belong?“ (London, 2017).

Im Begleitprogramm zur Ausstellung „Ausgestopfte Juden?“ Geschichte, Gegenwart und Zukunft jüdischer Museen

"Whatever happened to Antisemitism? Redefinition and the Myth of the 'Collective Jew'"
Vortrag und Gespräch mit Antony Lerman (London) – in englischer Sprache
Moderation: Hanno Loewy (Jüdisches Museum Hohenems)
Di, 08. Nov 2022, 19:30-21:00 Uhr

In Zusammenarbeit mit dem Bruno Kreisky Forum für Internationalen Dialog, Wien