Judy Millar – The Future and the Past Perfect

Judy Millar (*1957 Auckland) ist die bedeutendste Malerin Neuseelands mit einem offenen, expressiven Schaffen gegen eingeübte Sehgewohnheiten. Die Studien zur italienischen Malerei und der Dialog mit der indigenen Kunst Ozeaniens sind integrativer Teil von Judy Millars stringenter Entwicklung. Ihr Werk stellt einen zentralen Beitrag zur zeitgenössischen Malerei dar, gerade auch durch den grundsätzlich, distanzierten Blick Neuseelands auf die westlichen Avantgarden.

Mit der spektakuläre Installation Giraffe-Bottle-Gun anlässlich der 53. Biennale di Venezia 2009 wurde sie auch in Europa einem breiten Publikum bekannt. In der Schweiz war ihr Schaffen seit 2004 regelmässig in der Galerie Mark Müller präsent; eine grossartige Grundlage ihr Schaffen nun umfassend zu zeigen.

Das Kunstmuseum St.Gallen bietet in Schwerpunkten einen Überblick ihres Œuvres, das in den letzten 40 Jahren in Auckland und Berlin entstand. Neben den bekannten seriellen Gemälden mit rasanten Pinselspuren und expressiv aufgebrochenen Bildräumen wird eine grosse raumfüllende Malerei für den Oberlistsaal entstehen. Diesen Werktypus entwickelte sie in den letzten Jahren kontinuierlich und stellte ihn auch vielfach in neuseeländische Institutionen aus. Überraschend werden die frühen geometrisch abstrakten Zeichnungen aus den 1980er Jahren sein, die erstmals in Europa zu sehen sind.


Judy Millar – The Future and the Past Perfect
2. März bis 19. Mai 2019
Eröffnung: Fr 1. März 19, 18.30 Uhr