Irving Penn - Black and White

Der amerikanische Photograph Irving Penn (1917 -2009) zählt zu den bedeutendsten Photographen des 20.Jahrhunderts. In der Nachkriegszeit wurde er als Mode- und Portraitphotograph weltberühmt. Ausgebildet als Maler und Designer photographierte Penn ab den 1940er Jahren für die wichtigsten internationalen Modezeitschriften. Viele der beeindruckenden Modeaufnahmen der Modezeitschrift Vogue, deren Cover er oftmals gestaltete und deren Topmodels er brillant in Szene setzte, entstammen seiner Kamera. Seine reduzierte und minimalistische Bildsprache und effektvolle, präzise Lichtdramaturgie machen seine Photographien unverwechselbar.

Einzigartig sind die sensiblen und ausdrucksstarken Portraits des Meisterphotographen, die im Mittelpunkt der Ausstellung „Black and White“ stehen. Penn gelang es, die von ihm Photographierten zu bewegen, oft stundenlang für ihn Model zu sitzen, wodurch er seinen Portraits eine einzigartige Intimität und Individualität geben konnte. Seine Portraits leben vom virtuosen Wechselspiel von Schwarz und Weiß, Licht und Schatten und ihren ungewöhnlichen Blickwinkeln. Mit den berührenden Bildern der Hand des Jazztrompeters Miles Davis (1986) und dem berühmten Portrait des Künstlergenies Jean Cocteau (1948) schuf Penn Bilder, die sich in die Geschichte der Photographie einschrieben. Beeindruckend ist auch Penns Bild „Harlequin Dress“ (1950), auf dem seine Frau Lisa Fonssagrives mit schwarzem Hut, schwarz-weiß-kariertem Kleid und Zigarette posiert.

In seinen späteren Lebensjahren schuf Penn berührende Stillleben, darunter auch seine „Cigarette Still-Lifes“ in den 1970er Jahren oder seine „Memento Mori“ und seine Tierschädel-Serie. Irving Penns Arbeiten befinden sich in den weltweit in den wichtigsten Sammlungen und wurden unter anderem im Museum of Modern Art in New York, in der Tate London, im Smithsonian Institute Washington und im Getty Museum Los Angeles gezeigt.

Die in der Ausstellung „Black and White“ gezeigten Arbeiten entstammen der Sammlung von F.C. Gundlach, Hamburg. Die Ausstellung wurde von Gerald Matt und Sebastian Lux kuratiert.

Irving Penn
„Black and White“
11. Juni bis 10. September 2022