"Impressionen" im Aargauer Kunsthaus

Das Aargauer Kunsthaus besitzt eine grosse Sammlung an druckgrafischen Werken. Ihnen ist die Ausstellung Impressionen. Drucke aus der Sammlung gewidmet. Die Schau spürt der Bedeutung der Druckgrafik im zeitgenössischen Kunstschaffen nach und beleuchtet ihre Ursprünge. In Gegenüberstellungen von zeitgenössischen und historischen Druckwerken sowie Präsentationen grösserer Werkkonvolute einzelner Künstler wird die Vielfalt der Druckkunst erfahrbar.

In jüngster Zeit erhält die Druckgrafik wieder mehr und mehr die ihr gebührende Beachtung. Steht sie doch, was ihre bewegte Geschichte, ihre bildnerischen Möglichkeiten, konzeptuellen Ansätze und somit Originalität anbelangt, keiner anderen Technik nach. Ihre Anfänge reichen zurück in die Renaissance. Als Medium der Bild- und Schriftvervielfältigung stellte sie nicht nur ein Mittel dar, künstlerische Botschaften zu verbreiten, sondern wirkte auch prägend auf die Entwicklung unserer Bildwahrnehmung.

Sie gilt als genuin demokratisches Medium aber auch als Referenzgrösse für die moderne Mediengeschichte, was sie zu einem beliebten künstlerischen Ausdrucksmittel avancieren liess. Die Erfindung zahlloser neuer drucktechnischer Verfahren öffnete das Feld der Druckkunst fortwährend. Seit einigen Jahren wenden sich Kunstschaffende wieder vermehrt alten Techniken zu. Ihr Interesse gilt insbesondere den feinen Unterschieden der vielfältigen Verfahren.

In der reichen druckgrafischen Sammlung des Aargauer Kunsthauses finden sich historische und zeitgenössische Beispiele einer Vielzahl an Techniken. Die klassischen Verfahren des Hoch-, Tief- und Flachdruckes wie Holz- und Linolschnitt, Radierung, Kupferstich, Aquatinta, Siebdruck oder Lithografie sind vertreten, aber auch Techniken, die dem erweiterten Feld der Druckgrafik zuzurechnen sind, wie zum Beispiel Offsetlithografie oder Laserdruck. Die Ausstellung Impressionen im Untergeschoss des Kunsthauses verdeutlicht, dass die Wahl einer bestimmten Drucktechnik selten zufällig geschieht, sondern von den Künstlerinnen und Künstler sorgfältig abgewogen wird. Sie ist Ausdruck der zu vermittelnden Bildbotschaft.

In der Ausstellung werden u.a. Werke zu sehen sein von Hans Arp, Silvia Bächli, Max Bill, Anton Bruhin, Philipp Decrauzat, Marc-Antoine Fehr, Verena Loewensberg, Claudio Moser, Robert Müller, Dieter Roth und Hugo Suter. In Hinblick auf das Ausstellungsprogramm des Aargauer Kunsthauses schliesst die Schau an die medienorientierten Sammlungspräsentationen zu den Foto- und Videobeständen des Hauses an.

Impressionen
Drucke aus der Sammlung
7. Dezember 2013 bis 21. April 2014