Hodler//Parallelismus – die grosse Hodler-Schau 2018 in Bern

Zum Andenken an Ferdinand Hodlers 100. Todesjahr präsentiert das Kunstmuseum Bern in Kooperation mit dem Musées d’art et d’histoire de Genève ab dem 14. September eine Ausstellung, die das Schaffen eines der bekanntesten Schweizer Künstlers aus einem neuen Blickwinkel zeigt: Seiner Theorie des Parallelismus.

Ferdinand Hodler (1853-1918) erhob den Parallelismus zum massgeblichen Prinzip seiner Arbeit, das er in Landschaften ebenso wie in Figurenbildern, historischen Szenen oder Porträts durch Wiederholung, Symmetrie und Spiegelung umsetzte. Es sei «die Mission des Künstlers, dem Unvergänglichen der Natur Gestalt zu geben, ihre innere Schönheit zu enthüllen», erläuterte er 1897. Mit «innerer Schönheit» meinte er sich wiederholende Formen und Farben in der Natur, die seines Erachtens beim aufmerksamen Betrachter einen angenehmen Eindruck von Einheit hervorrufen. Hodler glaubte, darin ein «Weltgesetz» zu erkennen, das er als «Parallelismus» bezeichnete.

Der Begriff «Parallelismus» und das Interesse für Wiederholungen und Symmetrien waren im zeitgenössischen Umfeld Hodlers in unterschiedlichen Wissenschaften weit verbreitet, Hodler selbst besuchte an der Universität Genf Vorlesungen des Geologen Carl Vogt, über den er im Rückblick schrieb: «Er lehrte mich die Natur in ihrer Gesetzmässigkeit zu erkennen und zeigte mir, dass alles, was in der Natur geschieht, stets die wiederholte Anwendung ewig gleichbleibender Gesetze ist.»


Hodler//Parallelismus
14. September 2018 bis 13. Januar 2019