"Heimspiel" im Vierländereck

International etablierte Institutionen öffnen alle drei Jahre ihre Programmatik für Gruppenausstellungen, die Einblick in das gegenwärtige Schaffen im Bereich der Bildenden Kunst in Vorarlberg, Liechtenstein und den Schweizer Kantonen Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden, St. Gallen, Thurgau und Glarus ermöglichen. "Heimspiel" ist ein grenzüberschreitendes Ausstellungsformat im Vierländereck.

Renommiertes wie Neues, Bewährtes wie Experimentelles hat gleichermaßen seinen Platz. Ausstellungsorte sind das Kunstmuseum St. Gallen und die Kunsthalle St. Gallen, der Kunstraum Dornbirn, die Kunsthalle Ziegelhütte in Appenzell und das Kunsthaus Glarus. Die Ausstellungskooperation soll zu Begegnungen, zur Vernetzung und Kommunikation sowie zu länderübergreifendem Austausch führen.

Der Kunstraum Dornbirn fokussiert in seinem Programm auf raumgreifende Installationen und Environments nationaler und internationaler Künstlerinnen und Künstler, welche in der Regel für den Raum konzipiert und in jenem produziert werden. Für "Heimspiel" verlassen wir diese programmatische Schwerpunktsetzung. Videoarbeiten von Gilgi Guggenheim, Claudia Larcher, Ursula Palla, Stoph Sauter, Liddy Scheffknecht, Veronika Schubert und Cristina Witzig sowie ein Objekt von Simon Kindle und Performances von Bella Angora und Ronja Svaneborg finden im ortsspezifischen Ausstellungsdisplay ihren Platz.

Die historische Montagehalle wird in eine Blackbox zur Verhandlung von Raum und Ort, Wahrnehmung und Licht sowie deren Reflexion, Veränderung und Verlust in Film-, Video- und Medienarbeiten verwandelt. Ein abgedunkelter Raum entzieht uns grundsätzlich alle Bezugs- und Orientierungspunkte. Die Blackbox stellt in der Ausstellungspraxis innerhalb der bestehenden Architektur eine Raumsituation her, die ihrer sichtbaren Parameter entledigt wird. Sehen und Hören können gezielt gelenkt werden, Medien wie Projektion, die im Tageslicht unsichtbar wären, werden zu konzentrierten Lichtquellen. Das Zusammenspiel der künstlerischen Positionen in ihren jeweiligen visuellen Eigenständigkeiten bietet einen konzentrierten Blick auf die Verhandlung der adressierten Themen.

Im Rahmen von "Heimspiel" entwickeln die Künstlerinnen Bella Angora und Ronja Svaneborg neue performative Werke, welche am 25. und 26. Februar im Kunstraum Dornbirn uraufgeführt werden. Die Ausstellung endet nach verlängerter Ausstellungsdauer am 27. Februar 2022.

"Heimspiel" 2021
Ausstellungsorte Kunstraum Dornbirn, Kunstmuseum St. Gallen, Kunst Halle Sankt Gallen, Kunsthalle Ziegelhütte in Appenzell und Kunsthaus Glarus

Kunstraum Dornbirn
Bis 27. Februar 2022

Finissage mit Performanceschwerpunkt
25. bis 26. Februar 2022

Kurator: Thomas Häusle