Günther Uecker - Works on paper

Günther Uecker ist einer der bedeutendsten deutschen Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der am 13. März 1930 im mecklenburgischen Wendorf geborene Künstler war unter anderem in den Jahren von 1955 bis 1958 Schüler von Otto Pankok an der Kunstakademie in Düsseldorf. Bereits 1957 begann Uecker seiner Kunst mit Nägeln Ausdruck zu verleihen. In den 1960er Jahren wurde er international bekannt als Mitglied der Gruppe ZERO, dem Versuch einer radikalen Abkehr von der Kunst der jüngsten Vergangenheit in Nazi-Deutschland. Seit dieser Zeit ist der Name Uecker untrennbar mit dem Gegenstand Nagel verbunden.

1970 war Günther Uecker der deutsche Vertreter auf der Biennale von Venedig zusammen mit Thomas Lenk, Heinz Mack und Karl-Georg Pfahler. Seit 1976 ist Uecker Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. Zu seinen Meisterschülern zählten Halina Jaworski und Klaus Schmitt. 1999 gestaltete er den Andachtsraum im neuen Reichstagsgebäude in Berlin. 2004 konzipierte Uecker das Freilichtbühnenbild für eine Aufführung des Wilhelm Tell von Schiller am - angeblich - historischen Ort auf der Rütliwiese. Uecker lebt und arbeitet heute in Düsseldorf und St. Gallen.

Die große Herbstausstellung in Aschaffenburg wird eine eigens für den profanisierten Sakralraum der Kunsthalle Jesuitenkirche von Günther Uecker konzipierte Präsentation sein. Erstmalig werden großformatige Nagelvorrichtungen mit dem Endprodukt, seinem graphischen Werk, konfrontiert – Papierarbeiten, die in einer akzentuierten Auswahl präsentiert werden und vermutlich von Ueckers künstlerischer Arbeit den weitestgehend unbekanntesten Teil seines Œuvres darstellen.


Günther Uecker – works on paper
30. August bis 16. November 2008