1999 reiste die vom Kunstmuseum Winterthur konzipierte Retrospektive der Zeichnungen und Aquarelle von Gerhard Richter an verschiedene europäische Museen. Im Zusammenhang mit den Vorbereitungen zu dieser Ausstellung wurde eine Sammlung von Arbeiten auf Papier des Künstlers aufgebaut, die heute einzigartig ist und deshalb in den letzten Jahren verschiedentlich die Grundlage für Ausstellungen Richters bildete, so etwa in der Albertina oder im Louvre. Nun wird sie in Winterthur erstmals vollständig ausgebreitet.
Die Winterthurer Sammlung umfasst Zeichnungen seit den 1960er Jahren, Aquarelle und Malereien in Oelfarben auf Papier oder auf Photographien. In jüngster Zeit wurde diese Sammlung durch die Zyklen "Elbe" und "November" ergänzt, eine Jugendarbeit aus dem Jahre 1957 und ein spätes Werk, die auf überraschende Weise miteinander korrespondieren. Ebenfalls kamen zwei Strips auf Papier dazu, die nun an die Stelle der von Hand ausgeführten Arbeiten getreten sind und so die Werkgruppe konsequent fortführen.
Diese beiden Strips, in denen die Anordnung von Streifen und Farben gänzlich vom Zufall bestimmt sind, gehören zu den ersten gültigen Arbeiten dieses Typs. Sie antworten so auf die erste Bleistiftzeichnung der Sammlung, ein Blatt von 1966, in dem ebenfalls der Zufall an die Stelle des bewusst gestaltenden Künstlers tritt. Richters Zeichnungen sind keine Studien zu Bildern, es sind selbständige Arbeiten, die in Stimmung und Musikalität den Gemälden nahe sind. Damit bietet diese Kabinettausstellung einen Blick aus anderer Perspektive auf Richters Werk.
Zum Zeitpunkt der Planung der Ausstellung war nicht vorherzusehen, dass Gerhard Richter dem Kunstmuseum Winterthur eine umfangreiche Gruppe bisher unbekannter Zeichnungen übergeben würde. Diese Blätter sind als Teil der Ausstellung nun erstmals zu sehen.
Von Elbe bis November
Arbeiten auf Papier aus der Sammlung
18. Januar bis 27. Juli 2014
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- 18. Januar 2014 — 27. Juli 2014 /