Franz Marc – Aufbruch zu Licht und Farbe

Als einer der Künstler, der der Malerei des 20. Jahrhunderts wichtige Impulse verliehen und neue Perspektiven eröffnet hat, war der junge Franz Marc gezwungen, sich neben den eingetretenen Pfaden der Akademieausbildung seinen eigenen künstlerischen Weg neu zu bahnen. Er setzte dabei – wie viele Künstler seiner Generation zunächst beim französischen Impressionismus an und seine erste Studienreise führte ihn 1902/3 in die damals wichtigste Kunstmetropole Europas, Paris.

Während er hier den spontanen Duktus, die helle Farbigkeit und einige Motive der Impressionisten aufnahm, führte ihn die eigene Entwicklung schnell zu einer geschlosseneren Formensprache und einer kräftigeren Farbigkeit im Sinne Gauguins und van Goghs. Ein um 1910 von Marc benutztes Notizheft enthält zahlreiche Aufzeichnungen und Exzerpte zur Farbtheorie, aus denen der Maler schließlich seine eigene Farbgebung entwickelte.

Die kräftige komplementäre Farbigkeit seiner späten Werke entstand im Dialog mit den Freunden August Macke und Wassily Kandinsky und spiegelt die Faszination der Avantgarde für kräftige Farbtöne, die auch Werke der "Brücke"-Künstler aufweisen. Bei Marc findet sie einen ersten Niederschlag in Gemälden wie "Hocken im Schnee" oder "Katze hinter einem Baum". Diese Bilder zeigen fast ungemischte Grundfarben, die in ihrer Intensität symbolische Bedeutung gewinnen und das Wesen des dargestellten Gegenstandes oder Tieres in besonderer Weise charakterisieren.

Franz Marc – Aufbruch zu Licht und Farbe
16. Februar bis 18. Mai 2014