Frans Masereel und seine Arbeiten für die Presse

19. Februar 2016
19.12.2015 bis  21.02.2016
Bildteil

Das Deutsche Zeitungsmuseum thematisiert mit Frans Masereels Arbeiten für die Presse einen wichtigen Bereich dessen Schaffens, der bisher in dieser Ausführlichkeit noch nicht präsentiert wurde. Gezeigt werden exemplarische Beispiele fast aller Werke des belgischen Künstlers, die er für Zeitungen und Zeitschriften anfertigte.

Frans Masereel (1889–1972) gilt als einer der wichtigsten Antikriegskünstler des vergangenen Jahrhunderts, doch lässt sich sein Werk keineswegs darauf reduzieren. Auch der sozialen Frage wandte er sich nach dem Ersten Weltkrieg immer stärker zu: Masereel kommentierte mit seinen Holzschnitten und Zeichnungen aktuelle gesellschaftspolitische Themen, er unterstützte die internationale linke Bewegung mit vielfältigen Aktivitäten, und er prangerte in seinen kritischen Grafiken und seinen Holzschnittfolgen soziale Ungleichheit und Ungerechtigkeit an.

Da Masereels Arbeiten zu einem großen Teil in Zeitungen und Zeitschriften einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, geht die Präsentation folgenden Fragen nach: Um welche Publikationsorgane handelte es sich? Wer waren die Herausgeber dieser Schriften, wann und wo erschienen sie, welche Zielgruppen sprachen sie an? Und inwiefern spiegelten Masereels Beiträge die Gesinnung der jeweiligen Blätter wider?

Den Besucher erwartet ein umfassender Überblick über alle Zeitungen und Zeitschriften, für die Masereel in den Jahren seines künstlerischen Wirkens tätig war, sei es in gelegentlicher Mitarbeit oder unter permanenter Mitwirkung über einen längeren Zeitraum hinweg. Ein weiterer Grund für die Auseinandersetzung mit Masereels Werk im Deutschen Zeitungsmuseum stellen auch die drucktechnischen Aspekte seiner Arbeiten dar: Auf welche Weise gelangten Masereels Holzschnitte und Strichzeichnungen in die Zeitung? Denn die Technik des Holzschnitts, die Masereel bevorzugt anwandte, schlägt nicht zuletzt eine Brücke in die Frühphase des Presse- und Druckwesens.


Frans Masereel und seine Arbeiten für die Presse
19. Dezember 2015 bis 21. Februar 2016
Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 16 Uhr

Deutsches Zeitungsmuseum
Am Abteihof 1
D-66787 Wadgassen
Tel 0049 (0)6834 9423-0