Eine Künstlerfreundschaft zwischen Jugendstil und Moderne

Das Schaffen von Ferdinand Hodler (1853 –1918) und Cuno Amiet (1868 –1961), den Schweizer Hauptvertretern von Jugendstil und früher Moderne, ist in der Sammlung des Kunstmuseums Solothurn reich vertreten. Aus Anlass des 50. Todesjahres von Cuno Amiet plant das Kunstmuseum Solothurn zusammen mit dem Bucerius Kunst Forum Hamburg eine Doppel-Ausstellung. Sie ist dem künstlerischen Austausch zwischen den beiden Freunden gewidmet, der in der einschlägigen Literatur zwar ansatzweise behandelt wurde, bislang jedoch noch nie in einer speziellen Ausstellung.

Amiet und Hodler begegneten sich erstmals 1893; zu einer engeren Beziehung kam es 1898, als Amiet im Auftrag des gemeinsamen Sammlers Oscar Miller ein Bildnis von Hodler malte (Bildnis F. Hodler vor seinem Marignano-Bild, 1898). Im selben Jahr bot Hodler seinem jüngeren Kollegen eine Ateliergemeinschaft in Genf an, die dieser jedoch ablehnte. Beide Kollegen schätzten sich gegenseitig sehr: Während Amiet voller Bewunderung für Hodlers frühe symbolistische Werke war, faszinierte Hodler etwa Amiets Paradies (1894/95), das nach dessen Rückkehr aus dem bretonischen Pont-Aven entstanden war.

Höhepunkt der Ausstellung ist die Gegenüberstellung der kurz nach 1900 entstandenen Bildfolgen Frühling von Ferdinand Hodler und Die gelben Mädchen von Cuno Amiet. Die Ausstellung zeigt eine Vielzahl von Bildpaaren, in denen sich die beiden Künstler als Gebende und Nehmende begegnen. Sie endet mit Amiets posthumen Hommagen an den 1918 verstorbenen Hodler. Am 16. Februar 2011 findet im Bucerius Kunst Forum Hamburg ein Symposium zum Thema statt. Die Referate werden im Katalog abgedruckt.

Ferdinand Hodler und Cuno Amiet
Eine Künstlerfreundschaft zwischen Jugendstil und Moderne
24. September 2011 bis 2. Januar 2012