Ein Licht der ZERO-Zeit

Das Ludwig Museum, mit seinem innerhalb der Gruppe der Museen der Ludwig Stiftung bekannten Fokus auf französische, US-amerikanische und deutsche Kunst seit 1950, zeigt in einer Ausstellung eine Auswahl des in fünfzig Jahren - von 1959 bis 2009 - entstandenen Werks von Heinz Mack. Mack, Gründungsvater der Gruppe ZERO, feiert im nächsten Jahr seinen achtzigsten Geburtstag mit großen, retrospektiv angelegten Schauen.

Das zentrale künstlerische Thema von Heinz Mack ist das Licht. Seine gegenstandslosen Skulpturen und Bilder sind Medien hierzu. Bereits Mitte der 1950er Jahre begann Heinz Mack mit Experimenten aus unterschiedlichen Materialien und gelangte durch Zufall zu einer Struktur, die ihm eine serielle Form wie auch die Reflexion von Licht erlaubte. In kurzer Zeit entstanden seine Lichtstelen, seine Lichtrotoren, Lichtreliefs, aber auch Experimente aus Sand und Rasterstrukturen. Heinz Mack erschuf innerhalb weniger Jahre sein künstlerisches Repertoire, das ganz und gar in der Philosophie von ZERO aufging, einer künstlerischen Bewegung, die er mit Otto Piene, später auch mit Günther Uecker begründete und die sehr bald internationalen Erfolg verzeichnen konnte.

Die im Ludwig Museum in Koblenz gezeigten Exponate stammen alle aus dem Atelier von Heinz Mack und sind zum größten Teil bislang nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemachte Werke aus der Früh- und Hochzeit der ZERO-Jahre, die offiziell von 1957 bis 1964 dauerte. In die selbe Zeit fiel auch bereits sein kühnes, 1959 offiziell verkündetes Sahara-Projekt, eine realisierte Vision von Licht im freien, unberührten Naturraum, dessen Großartigkeit Jahre später noch einmal im Arktis-Projekt erweitert werden sollte.


Zur Ausstellung "Heinz Mack - Licht der ZERO-Zeit" erscheint ein Katalog im Kerber Verlag, Bielefeld, mit Beiträgen von Dieter Honisch und Beate Reifenscheid sowie einem Text von Heinz Mack. 144 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen. Der Preis an der Museumskasse liegt bei ca. 25 Euro.

Heinz Mack - Licht der ZERO-Zeit

30. August bis 1. November 2009