Ein Feuerwerk an Sinneslust fürs Auge

Seit mehr als zwanzig Jahren arbeitet Cornelius Völker (geb. 1965) kontinuierlich an den Möglichkeiten, die Malerei bieten kann. Von der riesigen Schokoladentafel zum kleinformatigen Meerschweinchen, von Teebeuteln, Badeschlappen und Küchentüchern bis hin zu Halbfiguren, die sich Pullover über den Kopf ziehen oder in Feinripp daherkommen – für Cornelius Völker gibt es kein noch so banales, alltägliches Motiv, das er nicht in ein veritables "Gemälde" verwandeln würde.

Völkers Kunst ist eine komplexe Gratwanderung zwischen den Polen Abstraktion und Gegenstand, zwischen Material und Mimesis, zwischen Thema und Komposition – eine Malerei, die konzeptuell in hohem Maße anspruchsvoll und medial selbstreflexiv ist und gleichzeitig mit größter Lust an Farbe agiert. So gesehen lässt sie sich für Verfechter der konzeptuellen und analytischen Kunst ebenso reklamieren wie für Anhänger einer barocken Sinnlichkeit. Was auf den ersten Blick ein unvereinbarer Widerspruch zu sein scheint, ist bei Cornelius Völker Programm.

Die Ausstellung gibt einen Überblick über Völkers Schaffen der vergangenen zwanzig Jahre. Sie ist in Zusammenarbeit mit dem Museum Villa Stuck München, dem Wilhelm Hack Museum Ludwigshafen und dem Mönchehaus Museum Goslar entstanden.

Ein umfangreicher Katalog mit Texten von Stephan Berg, Michael Buhrs, Magdalena Kröner, Bettina Ruhrberg und Reinhard Spieler ist im Schirmer/Mosel Verlag erschienen (EUR 25.- in der Ausstellung).

Cornelius Völker
26. Februar bis 27. Mai 2012