Drei künstlerische Positionen im Traklhaus

In der aktuellen Ausstellung im Geburtshaus des Dichters Georg Trakl werden Arbeiten von Rouven Dürr, Katarina Schmidl und Judith Zillich gezeigt.

Rouven Dürr folgt in seinen Arbeiten dem Weg der Verknotungen und Auflösungen. Nach der Auseinandersetzung mit geometrischen Formen, wendet sich der Künstler vermehrt dem Organischen zu. In der Ausstellung zeigt er neben den Zeichnungen mit Tusche auf Papier auch Skulpturen aus Gips und Beton. Rouven Dürr wurde 1974 in Vorarlberg geboren, studierte ab 1992 in der Schule für Künstlerische Photographie bei Friedl Kubelka und an der Akademie der Bildenden Künste, Klasse für Bildhauerei bei Bruno Gironcoli in Wien und setzte nach dem Diplom für Bildhauerei seine Studien in Chicago und Paliano in Italien fort.

Katarina Schmidl spürt in ihrer Videoarbeit "Sequences" Abfolgen und Mustern bei Straßenflicken nach. Eine Klangspur nimmt diese Muster auf und transformiert sie in Töne. Auch die Fotografien, Tuschezeichnungen und Collagen widmen sich diesem Sujet. Katarina Schmidl wurde 1973 geboren, sie lebt und arbeitet in Wien, wo sie ab 1992 an der Hochschule für Angewandte Kunst Bildhauerei und Design studierte und 1999 mit einem Diplom abschloss. 1997 und 1998 verbrachte sie Auslandssemester an der Escola Superior Elisava in Barcelona, Katalonien.

Judith Zillich zeigt abstrakte Kompositionen auf Leinwand, die sich aus Fragmenten von Möbeln und dem Innenraum des Ateliers entwickelt haben, wodurch sich vielleicht auch ihre besondere Affinität zur Farbe Braun erklären lässt. Außerdem sind Keramiken und auf der Grundlage von Ikonen entwickelte Zeichnungen von ihr zu sehen. Die 1969 in Graz geborene und in Salzburg aufgewachsene Künstlerin Judith Zillich lebt seit ihren Studien der Philosophie (Uni Wien) und an der Hochschule für Angewandte Kunst (1994 – 2000) in Wien. Die Ikonenmalerei lernte sie während eines Studienaufenthaltes des Landes Salzburg an der Ikonen-Malschule in Lemberg/Ukraine kennen.

Rouven Dürr, Katarina Schmidl, Judith Zillich
11. Mai bis 12. Juni 2021