Die Prottens – Eine globale Familie im 18. Jahrhundert

Die Ausstellung im Liechtensteinischen Landesmuseum bietet einen Einblick in das Leben und die bemerkenswerte Geschichte von Christian (1715–1769) und Rebecca Protten (1719–1778), einer Familie, die im 18. Jahrhundert Grenzen überwand – geografisch und gesellschaftlich.

Die Prottens, eine Familie von einzigartigem kulturellem Hintergrund, verkörpern den Austausch von Wissen und Ideen zwischen Kontinenten und Kulturen. Ihre Lebensgeschichten sind ein lebendiges Zeugnis für die Verflechtungen einer globalen Welt im 18. Jahrhundert.

Christian Protten, geboren als Kwasi Abroba an der Goldküste, war eine aussergewöhnliche Persönlichkeit seiner Zeit. Er verfasste Schriften, die das Leben und die Kultur in Westafrika aus erster Hand beschreiben und einen Einblick in interkontinentale Netzwerke bieten. Seine Tagebücher präsentieren eine einzigartige linguistische Studie westafrikanischer Sprachen und bezeugen die transatlantische Kommunikation des 18. Jahrhunderts.

Rebecca Protten, Tochter eines europäischen Plantagenbesitzers und einer afrikanischen Sklavin, spielte eine herausragende Rolle in der Verbreitung des evangelischen Glaubens unter schwarzen Sklaven in der Karibik. Ihre Briefe und ihre einzigartige Lebensgeschichte bieten einen bewegenden Einblick in die transatlantische Erfahrung des 18. Jahrhunderts.

Die Ausstellung zeigt ein unbekanntes Kapitel globaler Kulturgeschichte und schlägt den Bogen bis zur aktuellen Debatte über den Umgang mit dem kolonialen Erbe.

"Bis an der Welt Ende. Die Prottens – eine globale Familie im 18. Jahrhundert"
Bis 18. August 2024