Die Fragilität des Seins

"The Fragility of Being - ein medialer Bildessay in 9 Kapiteln aus der Österreichischen Fotogalerie am Museum der Moderne Salzburg" – wurde vom 13. Mai bis 16. August 2009 im MNAC– dem National Museum of Contemporary Art in Bukarest – gezeigt. In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum wurde damit erstmals in Rumänien österreichische Fotografie aus Museumsbesitz präsentiert. Nun ist die "Fragilität des Seins" im Museum der Moderne Rupertinum zu sehen.

Die österreichische Kunstgeschichte hat sich immer mit den eigenen Traditionen beschäftigt, auch im 20. Jahrhundert blieben die innovativen Tendenzen in Literatur und Musik, der Psychoanalyse und den expressiven Strömungen in Wien seit der Jahrhundertwende spürbar. Hier setzt ab den 1960er Jahren eine durch neue Technologien und Medien entstandene innovative Bildsprache an und entwickelte neue Interpretationen rund um die Idee des "Menschenbildes". Die große Verunsicherung nach dem nationalsozialistischen Terrorregime, ein allgemeiner Wertewandel sowie die Bedrohungen durch die Globalisierung kennzeichnen ein Lebensgefühl, das sich der "Fragilität des Seins" bewusst ist. Fotografen schaffen entsprechende Bilder und Bildsequenzen, die von der Vereinsamung und Verunsicherung des Individuums erzählen.

Aus all der Kälte im Dasein und der Suche nach dem eigenen Ich stellen sich folgende Fragen: Wie muss ein Mensch geschaffen sein, dass er den Anforderungen von Morgen genügen kann? Welche Rolle kann Kunst spielen und welche Welten entstehen in einer unsicheren Zeit? Viele österreichische Künstler beschäftigen sich in ihren medialen Umsetzungen mit diesen tief gehenden Themenbereichen. In neun Kapiteln erzählt die Ausstellung vom Bewusstsein des Menschen an der Schwelle zu etwas Neuem. In Form von ausdrucksstarken und einfühlsamen Fotografien und Videos wird die Sicht der Künstler auf die Gesellschaft, in der sie leben, gezeigt.

"Die Fragilität des Seins" versammelt etwa 100 Fotografien und drei Videos von 30 Künstlern. Alle Werke stammen aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg und der Fotosammlung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur. Darunter sind Werke von Iris Andraschek, Sabine Bitter / Helmut Weber, Günter Brus, Carola Dertnig, Johannes Deutsch, Valie Export, Dorothee Golz, Ilse Haider, Robert F. Hammerstiel, Franz Hubmann, Paul Kranzler, Paul Albert Leitner, Michael Mauracher, Inge Morath, Hanns Otte, Eva Schlegel, Rudolf Schwarzkogler, Manfred Willmann, Anita Witek, u.a.m.

Die Fragilität des Seins
Ein medialer Bildessay in 9 Kapiteln
24. Oktober 2009 bis 10. Januar 2010