Der Stand der Dinge

Er zählt zu Deutschlands bekanntesten Porträtfotografen: Jim Rakete. 1951 in Berlin geboren hat sich Rakete, der übrigens wirklich so heißt, als Fotograf einen Namen gemacht, aber ebenso bekannt ist er als Manager von Popbands wie der Nina Hagen Band, Spliff, Die Ärzte oder Nena. Zwischen 2009 und 2011 fotografierte Jim Rakte für das Deutsche Filmmuseum Legenden, Macher und Talente des deutschsprachigen Kinos.

Entstanden ist die 100 Porträts starke Bilderserie "Stand der Dinge", wobei der Titel angelehnt ist an den Titel eines 1982 entstandenen Schwarz-Weiß-Films von Wim Wenders.

Alle Porträtierten - unter ihnen Wim Wenders, Martina Gedeck, Caroline Link, Anna Maria Mühe, Ulrich Tukur, Moritz Bleibtreu und viele andere - haben sich mit einem Requisit ablichten lassen, mit dem sie eine persönliche Erinnerung ihrer filmischen Laufbahn verbindet. Auch veranschaulicht der Bilderreigen eindrucksvoll die eigentliche Besonderheit von Jim Rakete, nämlich das gleichberechtigte Dreiecksverhältnis Fotograf – Fotografierter – Betrachter: Man muss nicht zu den Prominenten aufschauen, hier begegnet man ihnen auf Augenhöhe.

Entgegen seiner Gewohnheiten hat Jim Rakete den "Stand der Dinge" in Farbe fotografiert, was der zentralen Rolle der Objekte geschuldet ist, die als Teil einer filmischen Welt gewollt auf eine andere Ebene verweisen. Im Gegensatz zu seiner vorhergehenden großen Porträtreihe "1/8 sec.", ist der "Stand der Dinge" digital fotografiert. Statt nur weniger Plattenaufnahmen, machte der Fotograf diesmal eine Vielzahl von Aufnahmen pro Shooting. Eine völlig andere Herangehensweise, bei der aber im Ergebnis Raketes sanfter, klarer fotografischer Stil deutlich erkennbar wird.

Die Ausstellung wird realisiert in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmmuseum in Frankfurt /Main.

Jim Rakete: "Stand der Dinge"
5. Juli bis 8. September 2013