Unter dem Titel "Across the River" hat die japanische Künstlerin Chiharu Shiota für die Landesgalerie Niederösterreich in Krems eine neue Installation aus Wollfäden gewebt und geknüpft. Die weltberühmte Künstlerin nimmt mit dem monumentalen Werkt Bezug auf die Donau und thematisiert damit auch die Verbundenheit der Menschen über Grenzen hinweg. Außerdem soll die raumgreifende Installation sowohl auf die Architektur als auch auf den Standort der Landesgalerie Niederösterreich verweisen.
Kurator Günther Oberhollenzer kommentiert "Across the River": "Es entsteht ein Gedankendom aus Geschichte und Gegenwart, der die Donauregion auf ganz neue Weise spürbar macht". Dabei sollen historische Landkarten, die in die Installation integriert sind, den Aspekt der Verbindung verstärken. „Die Donau ist ein starkes Symbol dafür, wie wir Menschen miteinander verbunden sind – bei allen kulturellen Unterschieden. Der Titel ‚Across the River‘ spiegelt diese Zusammengehörigkeit wider", erläutert Künstlerin Chiharu Shiota.
Die Idee mit Faden anstatt mit Farbe zu arbeiten, setzt Chiharu Shiota schon seit längerer Zeit um. "Die Idee, direkt in einem Gemälde zu stehen, hat mich nicht mehr losgelassen und ich wollte Zeichnungen im Raum machen. So kam ich darauf, mit Garn zu arbeiten", lässt die Japanerin wissen. Jedenfalls ist es Landesgalerlieleiterin Gerda Ridler gelungen, mit Shiota einen Weltstar der internationalen Kunst nach Krems zu bringen.
Shiota wurde 1972 in der Präfektur Osaka in Japan geboren und erlangte vor allem 2015 durch die Installation "The Key in The Hand" bei der Biennale in Venedig eine internationale Bekanntheit. Die seit 1996 in Berlin lebende und arbeitende Künstlerin beschäftigt sich in ihren Werken vor allem mit dem menschlichen Sein. Auch Erinnerungs- und Fundstücke sowie Alltagsgegenstände wie beispielsweise Schuhe, Fenster, Koffer oder eben auch Boote, so wie jetzt in Krems, integriert Shiota häufig in ihre Fadenstrukturen.