Die Ausstellung im Bündner Kunstmuseum Chur zeigt einen Überblick über das Schaffen von Abraham David Christian in einer konzentrierten, auf die spezifischen Räumlichkeiten abgestimmten Präsentation.
Der 1952 in Düsseldorf geborene Abraham David Christian ist seit seiner ersten Beteiligung als 20-jähriger an der documenta 5 in Kassel ein international tätiger Künstler mit Ateliers in Düsseldorf, New York, Hayama (Japan) und seit wenigen Jahren auch in Chur. Nach seinen Erdskulpturen der 1970er Jahre, die der Minimal Art und Arte Povera nahestanden, hat er sich in seinem späteren Schaffen auf die Arbeit mit Papier und Karton konzentriert und seine fragilen Werke in Gips oder Bronze gegossen. Sie entstehen oft in Werkgruppen, wobei jedes einzelne Objekt durch eine radikale Reduktion charakterisiert ist. Das gilt auch für seine Zeichnungen, in denen er zwischen freien Formen und höchst eigenwilligen Chiffren hin und her pendelt.
Aus Anlass der Ausstellung werden auch einzelne Werke des Künstlers an ausgewählten Orten in Graubünden im Aussenraum ausgestellt. Abraham David Christian bereist seit vielen Jahren den Kanton und besucht immer wieder Stätten, die ihm wichtig sind, dazu gehören das Kloster Müstair, St. Peter in Mistail, die Kirchenruine San Gaudenzio im Bergell sowie das Avers-Tal. In Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen vor Ort werden einzelne Skulpturen präzise platziert ohne sich in den Vordergrund zu drängen: ganz so, als würden sie schon lange da stehen.
Der Bildhauer und Zeichner Abraham David Christian (*1952, Düsseldorf) ist eine der wichtigen Figuren der abstrakten Nachkriegskunst. Christians Werk wurde auf der documenta 5 (1972) und auf der documenta 7 (1982) gezeigt. Er lebt in Düsseldorf, New York, Hayama (Japan) und Chur.
Abraham David Christian
Jenseits der Sprache
Bis 7. Jänner 2024