Besser scheitern

"Wieder versuchen/ Wieder scheitern/ Besser scheitern", formulierte es der bekannte irische Schriftsteller Samuel Beckett, der sich bei seiner Deutschlandreise vor rund 75 Jahren besonders gern und ausgiebig in der Hamburger Kunsthalle aufhielt. Gemäß des Beckettschen Credos präsentiert das Haus ab März eine Ausstellung zum Thema Scheitern in der Kunst mit rund 20 Video- und Filmarbeiten von den 1960er Jahren bis heute. International bekannte Künstlerinnen und Künstler gehen hierbei den vielschichtigen Aspekten des Scheiterns nach: Spielerisch, lustvoll, tragisch, komisch, trauernd und überraschend.

In unserer heutigen Gesellschaft sind mehr denn je Erfolg und Karriere, Leistung und Gewinnmaximierung gefragt. Konsequenterweise bezeichnete der amerikanische Soziologe Richard Sennett das Scheitern als das große Tabu der Moderne. Für Zweifel, Versagen, Misslingen ist da wenig Raum. Doch ist das Scheitern nur Zerstörung und Endstation? In der Kunst ist das Scheitern schon immer eng mit der Kreation und dem künstlerischen Schaffensprozess verbunden gewesen, aus dem Neues und Ungeahntes entstehen kann. Die umfangreiche Ausstellung "Besser scheitern", die aus Werken der Sammlung der Hamburger Kunsthalle und aus Leihgaben besteht, setzt sich in bewegten Bildern mit dem komplexen Phänomen Scheitern in vielfältiger Weise auseinander.

Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Marina Abramović, Vito Acconci, Bas Jan Ader, Francis Alÿs, John Baldessari, Guy Ben-Ner, Tacita Dean, Rineke Dijkstra, Tracey Emin, Jeanne Faust, Fischli & Weiss, Ceal Floyer, Annika Kahrs, Steve McQueen, Bruce Nauman, Christoph Schlingensief, Gillian Wearing.

Besser scheitern
Film + Video
1. März bis 11. August 2013