Die wahre Geschichte einer Siegerin

8. September 2009
Bildteil

Berlin 1936: Die Amerikaner drohen, die Olympischen Spiele zu boykottieren, sollten im deutschen Olympia Kader keine jüdischen Sportler vertreten sein. Aus diesem Grund wird die Jüdin und gebürtige Laupheimerin Gretel Bergmann (Karoline Herfurth), die überragende Hochspringerin dieser Zeit, in das deutsche Trainingslager aufgenommen.

In den Augen der Nazis darf Gretel aber auf keinen Fall gewinnen: Der Reichssportführer schickt gegen Gretel die bis dahin unbekannte Konkurrentin Marie Ketteler (Sebastian Urzendowsky) ins Rennen um die Olympia-Qualifikation – sie soll Gretel übertreffen. Doch die Nationalsozialisten haben nicht damit gerechnet, dass sich die beiden Außenseiterinnen und vermeintlichen Konkurrentinnen nach anfänglichen Problemen anfreunden. Am Ende muss sich zeigen, ob die beiden gemeinsam gegen die Intrige der Nazis ankämpfen oder ob der sportliche Ehrgeiz überwiegt...

Unter der Regie von Kaspar Heidelbach (Das Wunder von Lengende, Der Untergang der Pamir) entstand ein bewegendes, auf der wahren Geschichte um Gretel Bergmann beruhendes Drama, das darüber hinaus die Freundschaft zwischen den beiden anfänglichen Gegnerinnen erzählt, die trotz aller Repressialien der NSDAP zusammen halten. In den Hauptrollen überzeugen Karoline Herfurth (Das Parfüm, Der Vorleser) als Gretel Bergmann und Sebastian Urzendowsky (Pingpong, Die Fälscher) als Marie Ketteler.

Im Anschluss an die Filmvorführung moderiert Adrian Kutter (Filmfestspiele Biberach) ein Podiumsgespräch mit dem Produzenten des Filmes Gerhard Schmidt und einem Mitglied des Potsdamer Ausstellungsteams. Eröffnet wird am selben Abend auch die Ausstellung "Vergessene Rekorde. Jüdische Athletinnen vor und nach 1933". Sie zeigt die Schicksale dreier Leichtathletikstars der Zwanziger Jahre, neben der Laupheimerin Gretel Bergmann auch die Berlinerinnen Lilli Henoch und Martha Jacob. Alle hatten über Jahre zur Weltspitze gehört und wurden ab 1933 Opfer der systematischen Ausgrenzung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten.

Berlin 36 - Die wahre Geschichte einer Siegerin
Mittwoch, 9. September 2009, 19.30 Uhr

Kulturhaus Schloss Großlaupheim
Claus-Graf-Stauffenberg-Straße 15
D 88471 Laupheim
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