Ruggel: "Wenn ich gut drauf bin, habe ich zwei Heimaten, wenn ich schlecht drauf bin, habe ich gar keine“

24. November 2014
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Am Mittwoch, den 26.11.2014, um 19.30 Uhr findet im Küefer-Martis-Huus in Ruggel (Liechtenstein) ein Gesprächsabend zum Thema "Heiratsmigration in Liechtenstein" statt. Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Aus Liebe Fremd".

Nicht nur in Liechtenstein, auch in Deutschland oder der gesamten EU ist Heiratsmigration einer der wichtigsten Gründe für eine Einwanderung. Der Begriff "Migration“ wird heute oftmals mit problematischen Auswirkungen auf die Gesellschaft verbunden. Dass länderübergreifende Wanderungsbewegungen aber häufig mit Liebesbeziehungen oder Heirat verbunden sind, ist vielen nicht bewusst. Unsere Lebenswelten öffnen und erweitern sich zunehmend. Sichtbar wird dies vor allem an unseren eigenen Beziehungsnetzen, die sich immer weiter, auch über Ländergrenzen hinweg, ausbreiten. Das ist noch nicht lange selbstverständlich. Noch vor wenigen Jahrzehnten war schon eine Liebesbeziehung außerhalb der Dorfgrenzen mit Komplikationen verbunden. Die Kleinheit des Landes hat zur Folge, dass Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner sehr oft über die Landesgrenzen hinaus heiraten.

Für die Ausstellung "Aus Liebe Fremd"w haben Frauen, Männer und Paare über ihre Erfahrungen mit dem Heiraten über Grenzen erzählt. Auszüge aus den Interviews sind in der Ausstellung zu hören. Nachdem Martina Sochin D"Elia am vergangenen Mittwoch einen Einblick in die Faktenlage zum Thema geliefert hat, werden an diesem Abend ganz persönliche Geschichten vorgestellt. Einige von den Interviewpartnerinnen werden mit Johannes Inama von den Wegen ihrer Liebe, von Hindernissen und Ängsten, von Glück und Leid in der Fremde oder in der neu gewonnenen Heimat erzählen.