Arnold-Bode-Preis für Bildhauerin Nairy Baghramian

18. Dezember 2014
Bildteil

Der Bildhauerin Nairy Baghramian ist in Kassel der mit 10.000 Euro dotierte Arnold-Bode-Preis überreicht worden. Ihre Skulpturen seien elegant, ironisch und nicht selten provozierend, zitierte Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) aus der Begründung der Jury.

Bereits vor rund zehn Jahren sei man international auf ihre Werke aufmerksam geworden. Mit eigenwilligen Objekten, Fotografien und Rauminszenierungen leiste die 1971 geborene Künstlerin einen essenziellen Beitrag zur zeitgenössischen Bildhauerei. Baghramian, die im Iran geboren wurde und seit 1984 in Berlin lebt, sagte: "Ich fühle mich geehrt, diesen besonderen Preis entgegennehmen zu dürfen."

Der künstlerische Leiter der kommenden Documenta 14, Adam Szymczyk, betonte in seiner Lobrede, Baghramians Interesse richte sich auf Figuren, «die im Schatten der Moderne stehen». Ihn beeindrucke «der feine, minimalistische Reiz ihrer Figuren».

Der Arnold-Bode-Preis ist nach dem Gründungsvater der Documenta benannt und wird seit 1980 verliehen. Die Stadt Kassel vergibt die Auszeichnung alle zwei Jahre sowie zusätzlich in Documenta-Jahren an bedeutende Künstler der Gegenwart. Im Jahr 2012 war der Frankfurter Künstler Thomas Bayrle ausgezeichnet worden, weitere Preisträger waren Gerhard Richter (1982), Thomas Schütte (1990) oder Richard Hamilton (1997).