Der vielfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnete Fotograf Peter Dammann begleitet seit April 2004 den von der Barenboim-Said-Stiftung initiierten Aufbau eines Orchesters in den palästinensischen Autonomiegebieten. Seine Aufnahmen entstehen aus einer großen Nähe und Vertrautheit zu den Musikern und Schülern. Im hautnahen zusammenleben wird er quasi zu einem Teil des Musikerteams.
In der Spiegelsaalgalerie sind jetzt 45 von ihm selbst vergrößerte Schwarzweißfotografien zu sehen, die während neun Reisen in den letzten vier Jahren entstanden sind. Zur Ausstellung erscheint sein nunmehr achtes Buch unter dem Titel "Ein palästinensisches Jugendorchester" (90 Abbildungen, 30 Euro). Seine Arbeit wird durch ein Stipendium der Martha Pulvermacher Stiftung finanziert.
Die Barenboim-Said-Stiftung hat nicht nur das "West-Eastern Divan Orchestra" gegründet, auch ein Langzeitprojekt wurde gestartet: Der Aufbau eines palästinensischen Jugendorchesters. In Kooperation mit palästinensischen Schulen, finanziert durch die andalusische Regierung, ist ein Basisprojekt entstanden, in dem ein internationales Team aus Solisten und Orchestermusikern ganzjährig in Ramallah unterrichtet. Vier Programme hat das Jugendorchester inzwischen geprobt, rund ein Dutzend Konzerte gespielt - nicht nur in Ramallah, auch in Bethlehem, Jerusalem und Nablus.
Peter Dammann lebt in Hamburg und Bern, von 1998 bis 2004 war er mit der Agentur Lookat Photos assoziert, ab 2005 wird er von der Agentur Focus repräsentiert. Häufig fotografiert er sozial engagierte Reportagen und arbeitet dabei mit Hilfsorganisationen und Institutionen zusammen. Einen Schwerpunkt bilden seine fotografischen Projekte in Mittelosteuropa.
Ein Jugendorchester in Palästina
Fotografien von Peter Dammann
11. Juli bis 2. November 2008
