Das siebte Zimmer

Zürichs Stadtplanung geniesst internationales Ansehen. Was in den vergangenen zehn Jahren in dieser Stadt geplant und umgesetzt wurde stösst in der Fachwelt und Bevölkerung auf ein breites Interesse. Das Amt für Städtebau der Stadt Zürich reagierte 2007 mit der Herausgabe des Buches Zürich baut – Konzeptioneller Städtebau. In Zusammenarbeit mit dem Architekturforum Aedes in Berlin wurde eine Wanderausstellung erarbeitet, welche die Kernaussagen der Publikation vermittelt.

Die Ausstellung zeigt die unterschiedlichen Problemstellungen der Stadtquartiere und verdeutlicht die Prozessabläufe und Resultate des Städtebaus in Zürich. Ziel ist es diese Prozesse nicht nur sichtbar zu machen, sondern auch zur Diskussion zu stellen und die Arbeitsweise auf ihre Übertragbarkeit auf andere Städte in Europa und der Welt zu hinterfragen.

Zur Vermittlung von Bedeutung und Wirkungsweise des "konzeptionellen Städtebaus" wird die Metapher von Zürichs Zimmern eingeführt. Mit diesem Bild wird eine andere Leseart der Stadt aufgenommen: Jedes Zimmer hat gewisse Eigenschaften und Charakteristiken mit Stärken und Schwächen, die seine Einzigartigkeit auszeichnen. Ähnlich verhält es sich mit den Quartieren der Stadt. Wie wird in Zukunft mit diesen Eigenschaften umgegangen? Wie können die positiven Eigenschaften verstärkt und die Negativen reduziert werden? Die Methode ist der konzeptionelle Ansatz. Die hier festgehaltene prozessuale und inhaltliche Essenz des konzeptionellen Städtebaus lässt sich in Zürich anhand der seit 1997 entwickelten Positionen und Projekte des Amtes für Städtebau illustrieren.

In sieben begehbaren Zimmern wird in der Ausstellung diese städtebauliche Haltung Zürichs an konkreten Beispielen zum Ausdruck gebracht. Nutzungsidentitäten und Entwicklungsprozesse einzelner Stadtgebiete werden in Bild und Text veranschaulicht. Zwischen den Zimmern sind "Standpunkte" angebracht, die abstrakt formulierte Thesen zu Themen des Städtebaus vermitteln.


Das siebte Zimmer
Konzeptioneller Städtebau in Zürich
25. Juni bis 23. Juli 2009