Metamorphosen der Weltgeschichte

Anhand einer Auswahl von Themengruppen aus verschiedenen Werkphasen wird dem spannenden und faszinierenden künstlerischen Schaffensprozess von Markus Lüpertz nachgespürt. Erstmals stehen dabei auch seine monumentalen Papierarbeiten im Blickpunkt. Sie repräsentieren einerseits Hauptthemen der künstlerischen Entwicklung, besitzen andererseits aufgrund ihrer spezifischen Materialität und haptischen Qualität eine ganz individuelle Intensität und Aussagekraft.

Markus Lüpertz zählt zu den international bedeutendsten deutschen Künstlerpersönlichkeiten der Gegenwart. Die aktuelle Präsentation der Albertina fokussiert zentrale Themen seines Gesamtwerks und ermöglicht mit einem retrospektiven Blick eine spannende Annäherung an den Schaffensprozess des 1941 geborenen Malers, Grafikers und Bildhauers: "Deutsche Motive", "Akte" und die Auseinandersetzung mit Vorbildern und Motiven der klassischen Kunst -und Kulturgeschichte werden in einer repräsentativen Auswahl von ca. 100 Kartons und Arbeiten auf Papier, sowie etwa 10 Bozzetti zur Skulptur "Daphne" aus den Jahren 2002-2005 gezeigt. Den Kern der Ausstellung bilden rund 20 - bislang selten präsentierte - monumentale Werke auf Karton, die seit den 1960er Jahren entstehen und Schlüsselpositionen im Oeuvre von Markus Lüpertz einnehmen. Die Zusammenstellung spannt den Bogen bis hin zu aktuellen Werkgruppen und berücksichtigt besonders das medienübergreifende Gestaltungsprinzip des Künstlers.

Markus Lüpertz wurde 1941 in Liberec (ehemals Reichenberg/Böhmen) geboren. Bereits als Kind mit den Eltern nach Deutschland ausgewandert, beginnt er zunächst in Krefeld und Düsseldorf sein Kunststudium. Es folgt seine Tätigkeit als freischaffender Künstler, Lehrer und ab 1988 für zwanzig Jahre als Rektor der Düsseldorfer Kunstakademie. Seine künstlerische Position nimmt eine zentrale Stellung in der europäischen Nachkriegskunst ein, seine eloquente Persönlichkeit hat seit jeher einen fixen Platz in der Öffentlichkeit.

Markus Lüpertz - Metamorphosen der Weltgeschichte
11. März bis 8. Juni 2010