Xianwei Zhu – Zu den Quellen

Die Malerei von Xianwei Zhu ist dem Atmosphärisch-Landschaftlichen verpflichtet. Seine Stimmungsbilder mit ihrer fluiden Wiedergabe von Licht, Luft, Wasser und Himmel assoziieren die melancholischen Weiten eines Caspar David Friedrich, in die es sich endlos schauen lässt. Xianwei Zhu geht es um die Malerei per se, mittels derer er utopisch-poetische Welten erschafft. Schnell ist klar, dass hier einer dabei ist, zwei unterschiedliche Kulturen – chinesische Tuschemalerei und deutsche Romantik – zu verschmelzen.

Doch so, dass sie erkennbar bleiben und ihre Wurzeln offen liegen. Xianwei Zhu spricht von einer Multiperspektive und meint die verschiedenen Blickachsen, die in die Tiefe und in die Höhe führen. Die Schnittstellen zwischen Tradition und Moderne bilden. Mit Blick auf Wangen und der Verleihung des 14. Franz-Joseph-Spiegler-Preises auf Schloß Mochental findet die Ausstellung auch vor dem Hintergrund statt, dass die Allgäustadt 1691 zum Geburtsort des späteren Hauptmeisters der schwäbischen Barockmalerei Franz Joseph Spiegler wurde.

Xianwei Zhu, 1971 in Qingdao geboren, hat von 1989 bis 1996 ein Studium der Kunsterziehung an der Hochschule Shangdong und ein Postgraduiertenstudium der Malerei an der Kunstakademie in China in Hangzhou absolviert. Von 2003 bis 2008 Studium der Freien Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Cordula Güdemann. Er lebt als freier Künstler in Stuttgart und Beijing.

Xianwei Zhu – Zu den Quellen
Vernissage: Freitag, 5. April, um 19 Uhr
Begrüßung: Oberbürgermeister Michael Lang
Einführung: Dr. Tobias Wall im Gespräch mit Xianwei Zhu
6. April -16. Juni 2019