Winterthur: Museum Oskar Reinhart präsentiert seine Sammlung neu

Ziel der neuen Hängung ist eine attraktive Präsentation der Gemälde der Stiftung Oskar Reinhart unter Einbezug von Werken aus der Sammlung des Kunstmuseums Winterthur. Um die Bilder grosszügiger und repräsentativer zeigen zu können, wurden die Räume farblich neu gestaltet und die alten Zwischenwände entfernt. Der erste Teil der Neuhängung wird am 9. September 2016 eröffnet, der zweite Teil am 24. Februar 2017.

Bei der Eröffnung des Museums zeichnete Oskar Reinhart für die Gestaltung der Räume verantwortlich. Seither erfuhr das Museum immer wieder Umgestaltungen, wobei die nun erfolgte wohl die umfassendste darstellt. Da die enge und kleinteilige Hängung der Wirkung der Werke und ihrem Verständnis nicht förderlich war, wurde die Präsentation grundlegend überdacht. Die neue Hängung geht von den Schwerpunkten der Sammlung aus – der Liotard-Gruppe, der deutschen Romantik um Caspar David Friedrich, Ferdinand Hodler und seinem Umkreis – und ordnet um sie herum die Sammlung in einem sinnvollen historischen Ablauf. Damit wird die Stiftung Oskar Reinhart und die Kunst des 19. Jahrhunderts

Anfang 2016 hat der Prozess der Zusammenlegung des Museums Oskar Reinhart mit dem Kunstmuseum Winterthur unter der Ägide des Kunstvereins Winterthur begonnen. Was dieser Zusammenschluss künstlerisch bedeutet, lässt sich nun an der neuen Hängung ablesen: Die Sammlung der Stiftung Oskar Reinhart kann mit ausgewählten Werken aus der Sammlung des Kunstmuseums Winterthur bereichert werden. Diese wichtigen Werke, die aus Platzgründen kaum gezeigt werden konnten, – darunter Gemälde von Böcklin, Hodler, Marées, aber auch die berühmte Rilke-Büste von Fritz Huf – treten nun in den passenden Kontext. Damit wird die Rolle des Museum Oskar Reinhart als Haus der deutschen und schweizerischen Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts unterstrichen, während das Kunstmuseum Winterthur von der französischen Kunst des 19. Jahrhunderts in die Gegenwart führt.