Wiener Galerie GPLcontemporary sperrt nach 63 Jahren zu

Die 1961 gegründete Wiener Galerie GPLcontemporary, wobei GPL für Galerie Peithner-Lichtenfels steht, schliesst ihre Pforten, wie ihr Inhaber Georg Peithner-Lichtenfels in einer Mail-Aussendung an Kunden, Freunde und Medien bekannt gegeben hat. Nach langer und reiflicher Überlegung habe er beschlossen, die Galerietätigkeit einzustellen. "Ich bin sehr dankbar, dass ich einen Großteil meines bisherigen Lebens der Kunst widmen konnte. Leider ist es mir aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich die Galerie weiterzuführen," schreibt der Galerist in der Mitteilung.  

Die Galerie wurde 1961 von seinem Vater Bernhard Peithner-Lichtenfels in der Seilergasse im ersten Wiener Bezirk gegründet. 1999 übersiedelte er in die Preßgasse im 4. Bezirk.

Setzte die Galerie in ihren ersten Jahren auf die "Wiener Schule des Phantastischen Realismus“, die Bernhard Peithner-Lichtenfels mitprägte und viele ihrer Künstler vertrat, so waren es zwischen 1980 und den späten 1990er Jahren Künstler und Künstlerinnen, die in den Zeiten der Nazidiktatur Österreich verlassen mussten, die das Gesicht der Galerie bestimmten.
 
In dieser Zeit begann Sohn Georg Peithner-Lichtenfels in der Galerie mitzuarbeiten, studierte Kunstgeschichte und Archäologie. 1999 übernahm er schließlich die Galerie von seinem Vater.
 
Damit änderte sich auch der Fokus, denn er verlagerte den Schwerpunkt der Galerie immer mehr in Richtung Moderne und Contemporary. 
 
2001 bis 2017 führte er die Galerie im 1. Bezirk in der Sonnenfelsgasse. 2019 übersiedelte er die Galerie wieder zurück an ihren angestammten Platz in der Preßgasse. Ein wesentliches Stück Wiener Galeriegeschichte geht mit der Schließung nun zu Ende.