Wanderziel Kunst

10. Oktober 2009
Bildteil

Der Schweizer Alpen-Club SAC veranstaltet periodisch, in der Regel alle drei bis fünf Jahre, eine Kunstausstellung. Die Ausstellungen sollen bei Kunstschaffenden, Clubmitgliedern und bei der übrigen Bevölkerung das Bewusstsein und die Auseinandersetzung mit gebirgsbezogener Kunst und deren Entwicklung fördern. Die Ausstellungen werden mit einem Anspruch auf Professionalität konzipiert und durchgeführt, vorzugsweise in Zusammenarbeit mit fachkompetenten Institutionen.

Das Ausstellungskomitee definierte für die 24. SAC Kunstausstellung 2009 ein dezentrales Durchführungskonzept. Ziel der Ausstellung ist, in allen vier Sprachregionen der Schweiz einen Überblick über das aktuelle Schweizerische Kunstschaffen zu vermitteln und diesen mit genussvollen Wanderungen zu verbinden. Als Ausstellungsstandorte wurden fünf SAC-Hütten ausgewählt, die auf einfachen Wanderwegen und in Tageswanderungen für ein breites Publikum erreichbar sind.

Mit der Konzipierung der Ausstellung wurde der freischaffende und erfahrene Kurator Andreas Fiedler aus Bern betraut. Ihm ist es gelungen, das Projekt in kurzer Zeit entscheidend voranzutreiben und ein überzeugendes Konzept vorzulegen. Die von ihm ausgewählten Künstlerinnen und Künstler garantieren Kunstinterventionen auf höchstem Niveau. Es ist insbesondere beeindruckend, dass er neben jüngeren auch sehr arrivierte und international bekannte Kunstschaffende für das Projekt begeistern konnte.

Unter dem Titel "Wanderziel Kunst: Ein- und Aussichten" werden zwischen ca. Ende Juni und Mitte Oktober 2009 Kunstinterventionen von vierzehn Künstlerinnen und Künstlern bzw. Künstlerpaaren zu sehen sein. Die künstlerischen Interventionen beziehen sich jeweils auf den spezifischen Kontext und wurden zum allergrössten Teil speziell für dieses Projekt entwickelt.

Pro Hütte werden in der Regel fünf Arbeiten von verschiedenen Kunstschaffenden zu sehen sein. Die Werke werden vom Kurator Andreas Fiedler in bewusster Zurückhaltung inszeniert – es soll kein "Event" in den Bergen kreiert werden. Das Projekt soll nicht eine Vielzahl von Kunstwerken an einem Ort versammeln und will auf keinen Fall zu einem "Skulpturenpark" werden. Die wenigen, aber präzis auf die Situation hin konzipierten Arbeiten sollen bei den Besucherinnen und Besuchern ein weites Feld von Assoziationen und Interpretationen öffnen.

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen, in deutscher und französischer Sprache erscheinenden, Katalog begleitet. Um die Vermittlung noch weiter zu verbessern, liegen ausserdem in allen Hütten Informationen zu den jeweiligen Kunstwerken auf. In sämtlichen Hütten werden im Verlauf der Ausstellung anstelle einer eigentlichen Vernissage Veranstaltungen für das breite Publikum organisiert.