Der 1920 in Mesa (Arizona) geborene US-Künstler Wayne Thiebaud, der die amerikanische Pop-Art-Bewegung mitprägte, ist am 25. Dezember im Alter von 101 Jahren verstorben. Dies gab die University of California in Davis bekannt, an der der Künstler über vier Jahrzehnte unterrichtete und bis ins hohe Alter als Emeritus tätig war.
Thiebaud, der unter anderem 1972 an der Documenta 5 in Kassel teilnahm, wurde unter anderem durch seine Stillleben von Kuchen, Tortenstücken, Lutschern, Zuckerln, Eistüten und Lippenstiften weltbekannt. "Von Kaugummiautomaten bis zu Landschaften von San Francisco, er hat das alltägliche Leben in eine ikonische Aussage von Farbe und Form verwandelt", würdigte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom das Werk des Künstlers.
Als junger Animator wirkte Thiebaud zunächst in den Walt Disney Studios bei Zeichentrickproduktionen mit. Viele seiner späteren Öl- und Pastellgemälde, die teilweise der Pop-Art zugerechnet wurden, erzielten bei Versteigerungen Millionenpreise. Zum zwölften Geburtstag der Suchmaschine Google am 27. September 2010 gestaltete er ein Logo, ein so genanntes Doodle, das an diesem Tag auf dessen Startseite erschien.
