Tuschmalereien der Chinesischen Moderne

6. Mai 2009
01.03.2009 bis  10.05.2009
Bildteil

Vom 1. März bis 10. Mai 2009 sind in der Städtischen Galerie Villingen-Schwenningen Tuschmalereien des chinesische Künstlers Gao Xingjian zu sehen. Xingjian, 1940 geboren, studierte Französisch mit Abschluß-Diplom am Fremdspracheninstitut Beijing 1962. Er übersetzte Stücke des französischen Avantgarde-Theaters und wurde mit eigenen Werken als Schriftsteller, Dramaturg und Literaturkritiker in China bekannt.

In der vieltausendjährigen chinesischen Tradition sind die "Hommes de Lettres" oft zugleich Maler und Kalligrafen – so auch Gao Xingjian, der mit Tusche und Pinsel großformatige Bilder auf Reispapier schafft. Dabei transformiert er die traditionelle chinesische Malerei in eine moderne "abstrakte" Kunst. Seine Meisterwerke zeigen "menschliche Körper in Bewegung, Männer, Frauen, Lebendige oder Tote, Unglückliche, Glückliche, Leidenschaftliche, Einsame" notierte 1985 die tageszeitung taz und seine Landschaften "drücken eine innere Stimmung aus; manchmal geht sie bis zur Explosion".

Sein künstlerisches Wirken wurde 1970-1975 durch die sogenannte "Kulturrevolution" unterbrochen und es folgten menschenverachtende Lager- und Zwangsarbeit. Unter der Liberalisierung durch Teng Hsiao-ping wird er am Volkstheater in Peking beschäftigt. 1985 erhielt Gao Xingjian ein DAAD-Stipendium für Berlin und lernte den Kunstsammler Franz Armin Morat kennen. 1987 übersiedelte er über Freiburg nach Paris. 13 Jahre später, im Jahr 2000, wird Gao Xingjian mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.


Gao Xingjian – Tuschmalerei 1983 - 1993

1. März bis 10. Mai 2009

Städtische Galerie
Friedrich-Ebert-Straße 35
D-78054 Villingen-Schwenningen
T 0049 (0)7720 8210 98
F 0049 (0)7720 8210 97

Öffnungszeiten:
Di bis So 10 - 12
und 14 - 17 Uhr