Der mit 14.000 Euro dotierte Tiroler Landespreis für Kunst geht in diesem Jahr an den Autor Christoph W. Bauer. Bauer sei "nicht nur in Tirol ein hoch geschätzter Autor und Literaturvermittler, sondern im gesamten deutschen Sprachraum als Schriftsteller äußert präsent", heißt es in der Jury-Entscheidung.
Die Jury lobte insbesondere Bauers "Poesie der Authentizität", die ihn auf eine Ebene mit Größen wie Elias Canetti, Edgar Hilsenrath oder Erich Hackl hebe. Seine Lyrik zeige der Autor als "poeta legens", der "in den Werken der Weltliteratur lesend seine Stoffe findet, die er in unverwechselbar eigenem Tonfall abwandelt und weiterdenkt". Die offizielle Preisübergabe an Bauer erfolgte Montagabend im Innsbrucker Landhaus.
Bauer wurde 1968 in Kolbnitz in Oberkärnten geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Lienz in Osttirol und Kirchberg im Tiroler Unterland. Seine künstlerische Bandbreite reicht von Lyrikbänden, Romanen und Hörspielen über Theaterstücke und Radiofeatures bis hin zu Libretti und Liedtexten. Außerdem machte er sich als Lyrik-Übersetzer einen Namen. Für sein Schaffen wurde Bauer bereits mehrfach ausgezeichnet: 2001 erhielt er den Reinhard-Priessnitz-Preis, 2002 den Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, 2010 den Preis des Kärntner Schriftstellerverbandes, 2014 den Kärntner Lyrikpreis und 2015 den Outstanding Artist Award.