St.Gallen: "Erstickte Träume. St.Gallens stilles Erbe" in der Lokremise

Mit "Erstickte Träume. St.Gallens stilles Erbe" wird ein Stück von Rebecca C. Schnyder in der Lokremise uraufgeführt, das die Autorin im Auftrag des Theaters St.Gallen verfasst hat. "Erstickte Träume" ist eine zeitgenössische, kulturelle Stichprobe zu einem kostbaren, historischen Stoff von Stadt und Region, zu erleben ab Freitag, 6. November, 20 Uhr, in einer Inszenierung von Elisabeth Gabriel.

Welche Bedeutung hat die Stickereivergangenheit für die Stadt St.Gallen heute? Was ist von der glorreichen Zeit, in der St.Gallen eine schillernde Metropole war, übrig geblieben, ausser einem Berg von Mustern, wundervollen Prachtbauten und einigen Textilunternehmen? Diesen Fragen ist die in St.Gallen lebende Schweizer Autorin und Publikumspreisträgerin unseres 2. Autorenwettbewerbs, Rebecca C. Schnyder, nachgegangen. Mit einem eigenen Theatertext widmet sie sich den historischen und möglicherweise noch schmerzhaften Stichen ihrer Heimatregion.

Ausgerechnet mit einer künstlerischen Nischenfertigkeit, hatte es St.Gallen geschafft, sich an die Qualitätsspitze des Weltmarktes zu sticken. Vor dem ersten Weltkrieg machte die Ostschweizer Stickereibranche den grössten Exportzweig der Schweiz aus. St.Gallen florierte. Bis sich in den 20er-Jahren der schleichende Niedergang abzuzeichnen begann, der bald die ganze Region lahmlegen sollte. Knabbert St. Gallen möglicherweise noch an einem Trauma, das Zukunftsträume im Keim ersticken lässt? Mit dem derzeitigen Befinden der Stadt St.Gallen und ihrer Bewohner setzt sich das Stück "Erstickte Träume" auseinander.