"Spotlight" Feldkirch: Erklärung der Menschrechte als Basis für Großprojektion

Die Montfortstadt Feldkirch wird vom 6. bis zum 16. Oktober zur Kulisse einer ortsspezifischen, monumentalen Lichtkunstinstallation der beiden Medienkunstschaffenden Ruth Schnell und Martin Kusch. Schnell und Kusch beschäftigen sich in ihrer Großprojektion "Flood" mit der 1948 verabschiedeten "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte". Dabei nutzen sie als visuelle Basis das Textkonvolut dieser Erklärung, räumlich erweitert durch einen eigens konzipierten Soundcluster. Konkret bespielt wird mit dem Projektionsmapping die Fassade der Alten Dogana in der Feldkircher Neustadt.

"Flood" läuft unter dem Formatnamen "Spotlight". "Spotlight" soll das Lichtstadt-Vereinsportfolio gemäß Mitteilung um ein biennales, mit dem viertägigen Lichtkunstfestival "Lichtstadt Feldkirch" abwechselnd stattfindendes Konzept erweitern. Der Fokus liege dabei auf einem künstlerischen Projekt im öffentlichen Raum mit längerer Laufzeit, heisst es.

Ruth Schnell wurde 1956 in Feldkirch geboren und studierte nach dem Besuch der Universtität Innsbruck ab 1981 Kunstpädagogik und Visuelle Mediengestaltung bei Peter Weibel an der Universität für angewandte Kunst in Wien und ab 1982 Werkerziehung bei Edelbert Köb an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Seit 1987 ist sie als Lehrende für Digitale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien, an der sie 2009 habilitierte, tätig. Seit 2011 leitete sie die Abteilung Digitale Kunst (zuvor als Institut Visuelle Mediengestaltung von Peter Weibel 1988 gegründet). Heute lebt sie als freischaffende Künstlerin in Wien.

Der österreichische Künstler Forscher Martin Kusch studierte zunächst Kunstgeschichte, Philosophie und Malerei in Berlin, anschließend bei Peter Weibel an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Als Associate Professor unterhält er hier auch einen Lehrvertrag an der Abteilung für Digitale Kunst. Wie Ruth Schnell kann er auf zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland verweisen. Unter anderem partizipierte er an der Ars Elektronica in Linz.