Spannungen

27. Februar 2010
19.12.2009 bis  06.03.2010
Bildteil

In der Ravensburger Kunsthalle der Columbus Art Foundation kommen vom 19. Dezember 2009 bis 6. März 2010 Skulpturen vom Romanischen Kruzifixus bis zu Wolfgang Laib, Malereien von der Spätgotik eines Bernhard Strigel, über den Barock eines Johann Heinrich Schönfeld bis hin zu den Expressionen eines Markus Lüpertz, Papierarbeiten von Otto Dix oder Willi Baumeister zusammen.

Der Besucher begegnet (schwäbischen) Landschaften ebenso wie Portraits, die zwischen dem sechzehnten und dem zwanzigsten Jahrhundert entstanden sind; er steht den Heiligenfiguren des gotischen Bildhauers Lux Maurus oder des barocken Bildhauers Martin Zürn ebenso gegenüber wie den skulpturalen Abstraktionen eines Franz Bernhard oder Thomas Lenk.

Die Kunstsammlung der OEW ist seit ihrem Beginn in den frühen 1950er Jahren auf mittlerweile mehr als 800 Werke angewachsen. Die Kunstwerke stammen aus neun Jahrhunderten, wobei ein deutlicher Schwerpunkt auf der Kunst des vergangenen 20. Jahrhunderts liegt. Daneben aber finden sich nicht nur vereinzelte Spitzenwerke aus älteren Kunstepochen, sondern weitere klar erkennbare Akzente, so z.B. in der Skulptur der Gotik, oder auch in der Malerei des Barock. Die Sammlung hat trotz ihrer Größe und der Qualität ihrer Stücke kein eigenes Haus, sondern verteilt sich vielmehr auf verschiedene Standorte in den neun Landkreisen der OEW. Sie ist von daher als geschlossene Sammlung nur schwer fassbar. Insofern ist jede Ausstellung dieser Sammlung per se ein Ereignis, noch dazu wenn sie aus Anlass des 100jährigen Bestehens der OEW geschieht.

Die Ausstellung "Spannungen" in der Kunsthalle der Columbus Art Foundation in Ravensburg wird dennoch die mit solchen Jubiläen eigentlich verbundenen Erwartungen bewusst unterlaufen. Sie wird weder eine repräsentative Übersicht, noch eine glamouröse Feier der stetig wachsenden Bestände liefern. Sie wird noch nicht einmal eine Kunstgeschichte ausstellen, obwohl sie Werke aus neun Jahrhunderten zusammen führt.

Die Ausstellung basiert auf der Überzeugung, dass der eigentliche Ort der Kunst das einzelne Kunstwerk ist. "Spannungen" wird den Besucher folgerichtig dazu einladen, einzelne Werke intensiv zu sehen – zunächst unabhängig von ihrem Entstehungsjahr. "Spannungen" wird dann aber auch Beziehungsstiftungen anbieten, die Werke unterschiedlichster Epochen zusammen treffen lassen. Neben der Lust an der Augenarbeit ist die Basis für die Ausstellung, unsere eigene Zeit als archimedischen Punkt für einen neuen Blick in die Geschichte der Kunst zu begreifen.

Spannungen
Kunst aus neun Jahrhunderten
19. Dezember 2009 bis 6. März 2010

Columbus Art Foundation
Eywiesenstraße 6
D 88212 Ravensburg

Öffnungszeiten:
Mo bis Fr 10 – 18 Uhr
Sa 12 – 18 Uhr u. n. Vereinbarung