Schöne neue Welt

4. September 2007
05.09.2007 bis  11.09.2007
Bildteil

Immer höher auflösend, immer feinmaschiger wird das Netz der digitalen Überwachung. Datensteinchen für Datensteinchen setzen hoch entwickelte Algorithmen die Mosaiken unserer digitalen Persona zusammen. Gleichzeitig geben wir via Web 2.0-Services bereitwillig immer größere Ausschnitte unseres Lebensalltags preis. Ob unfreiwillige Durchleuchtung oder freiwillige Veräußerung von Privatheit, der gläserne Mensch scheint Wirklichkeit geworden.

"Goodbye privacy" meint daher die Ars Electronica 2007 und begibt sich auf Spurensuche nach einer neuen Alltagskultur zwischen den Angstszenarien der perfekten Überwachung und der lustvollen Begeisterung an medialer Selbstdarstellung. Von 5. bis 11. September. In ganz Linz.

Seit 1979 ist die Ars Electronica eine in ihrer spezifischen Ausrichtung und langjährigen Kontinuität weltweit einmalige Plattform für digitale Kunst und Medienkultur. Interdisziplinarität und die offene Begegnung internationaler Experten aus Kunst und Wissenschaft mit einem breiten interessierten Publikum charakterisieren das international renommierte Festival. Seit Beginn widmet es sich jährlich in Symposien, Ausstellungen, Performances und Events den künstlerischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzungen um die gesellschaftlichen und kulturellen Phänomene, die aus dem technologischen Wandel hervorgehen.

Als weltweit wichtigster Wettbewerb für CyberArts bietet der Prix Ars Electronica seit 1987 ein Forum für künstlerische Leistungen und Innovationen. Er ist Trendbarometer einer expandierenden und sich zunehmend diversifizierenden Medienkunstwelt. Dank der jährlichen Frequenz, der internationalen Reichweite und der Fülle der eingereichten Projekte ermöglicht das gewaltige Archiv des Prix Ars Electronica detaillierte Einblicke in die Entwicklung der Medienkunst, in ihre Offenheit und Vielfalt.

Das 1996 eröffnete Ars Electronica Center stellt den Prototyp eines "Museums der Zukunft" dar. Mit seinen interaktiven Vermittlungsformen, mit Virtual Reality, digitalen Netzwerken und modernen Medien wendet es sich an ein breites Publikum. Themenstellungen zwischen Medienkunst, neuen Technologien und gesellschaftlichen Entwicklungen prägen den innovativen Charakter der Ausstellungen. Das Ars Electronica Center ist darüber hinaus permanente Basis und somit organisatorisches Fundament der internationalen und regionalen Aktivitäten von Ars Electronica.

Das Futurelab ist das Modell eines Medienkunstlabors neuer Prägung, bei dem sich künstlerische und technologische Innovation wechselseitig inspirieren. Die Teams des Labors vereinigen unterschiedlichste Fachrichtungen und sind in ihrer Arbeitsweise durch Transdisziplinarität und internationale Vernetzung geprägt. Konzeption und Realisierung von Ausstellungsprojekten, künstlerische Installationen sowie Kooperationen mit Universitäten und der Privatwirtschaft bilden das breite Spektrum der Aktivitäten.


Ars Electronica 2007
5. bis 11. September