Schön, euch zu sehen!

2015 wird das Kunstmuseum Liechtenstein 15 Jahre alt. Mit der Erweiterung durch die Hilti Art Foundation wird es zudem um eine bedeutende private Kunstsammlung bereichert. Beide Ereignisse geben dem Kunstmuseum Anlass, mit einer grossen, thematisch strukturierten Ausstellung einen vertieften Einblick in die eigene Sammlung, ihre Entstehungsgeschichte und Neuzugänge zu geben.

Fussend auf den Sammlungsbeständen der Liechtensteinischen Staatlichen Kunstsammlung hat das Kunstmuseum Liechtenstein in den vergangenen 15 Jahren kontinuierlich am Aufbau einer Sammlung zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts gearbeitet. Dreidimensionale Kunstwerke, d.h. Skulpturen, Installationen und Objekte, prägen deren Profil. So weist auch die in der Sammlung vertretene Malerei in der Regel einen starken Bezug zum Räumlichen auf. Darüber hinaus bestimmen zwei grosse inhaltliche Linien die Sammlung von Kunst seit 1900: rationale Tendenzen einerseits, anthropologische Verfahren andererseits.

Die Sammlung ist der Schatz, aus dem heraus das Museum seine Aktivitäten der Erforschung und der Vermittlung von Kunst entwickelt. Schön, euch zu sehen! lädt ein, diesen zu entdecken und in seiner Entstehung nachzuvollziehen. Mit der Ausstellung ist es erstmals möglich, einige der inzwischen substanziell gewachsenen Werkgruppen einzelner Künstlerinnen und Künstler zu zeigen, wie z.B. von Absalon, Marcel Duchamp, François Morellet, Matt Mullican oder Rosemarie Trockel.

Zu sehen sind überdies die grosse Installation Raum 3 von Joseph Beuys, Werke von Künstlern der Arte Povera sowie Werke aus der ehemaligen Sammlung Rolf Ricke – Meilensteine in der Entwicklung der Sammlung. Im Zusammenspiel mit weiteren herausragenden Einzelwerken internationaler Künstler wie Hans Arp, Otto Freundlich, Gloria Friedmann, Leiko Ikemura, Willem de Kooning, Wilhelm Lehmbruck, Rita McBride oder Meret Oppenheim eröffnet sich ein vielgestaltiges und lebendiges Beziehungsfeld künstlerischer Positionen über das letzte Jahrhundert bis zur Gegenwart.


Zur Ausstellung erscheint im Mai ein Katalog, der ausgewählte Werke der Sammlung vorstellt. Ausserdem startet im Laufe der Ausstellung eine Publikationsreihe mit monografischen Heften zu einzelnen Künstlerinnen und Künstlern und deren in der Sammlung vertretenen Werken. Diese Reihe wird als wachsender Sammlungskatalog kontinuierlich fortgesetzt werden.

Schön, euch zu sehen!
160 Werke aus der Sammlung
13. Februar bis 23. August 2015