Rück – Blick: Kinetika 1967

Zeitgleich zu "Abstract Loop Austria" werden Aspekte der einflussreichen Ausstellung "Kinetika" von 1967 rekonstruiert. Vor fast fünfzig Jahren fand im 20er Haus im Schweizergarten initiiert von Direktor Werner Hofmann die Ausstellung Kinetika statt. Internationale Künstler zeigten in Wien ihre Werke, die damals allgemein als Op-Art bzw. als kinetische Kunst bezeichnet wurden.

Es war die Zeit der künstlerischen Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Fragestellungen zu den Themen menschliche Wahrnehmung, Bewegung und transmediale Eigenschaften von Kunst. Vertreten waren in der Wiener Ausstellung Künstler wie Josef Albers, Hartmut Böhm, Gianni Colombo, Toni Costa, Marcel Duchamp, Günter Fruhtrunk, Richard Paul Lohse, Heinz Mack, François Morellet, Jesús Raphael Soto, Victor Vasarely oder Ludwig Wilding – und eben auch die österreichischen Künstler Marc Adrian, Richard Kriesche und Helga Philipp.

Es war auch die Zeit international beachteter Ausstellungen wie "The Responsive Eye" in New York, "Trigon" in Graz oder "Neue Tendenzen" in Zagreb, die eine neue Auseinandersetzung mit den Grundstrukturen der Kunst in den Mittelpunkt rückten.

Die analytische Herangehensweise an Fragen der Struktur, des Intervalls, der Serie sowie des Zufalls in Kunst, Literatur, Musik und Film wurde in Kinetika beispielhaft thematisiert. Die historische Referenz und Befragung jener Ausstellung ist der Kern unserer Präsentation, die als Einführung in die zeitgleich laufende Ausstellung Abstract Loop Austria dient und den internationalen Aspekt der damals weniger beachteten österreichischen Konkreten Kunst von Marc Adrian, Richard Kriesche und Helga Philipp hervorhebt.


Rück – Blick: Kinetika 1967
27. April bis 28. August 2016