Reise in die verbotene Zone

In "Reise in die verbotene Zone" präsentiert Pat Noser (*1960, lebt in Nidau) erstmals Gemälde, Fotografien und eine Installation aus dem gleichnamigen Langzeitprojekt, das die Künstlerin seit 2006 beschäftigt. Ein Stipendium des Kantons Bern ermöglichte ihr mehrere Reisen in das Gebiet um Tschernobyl, welches 1986 nach dem Reaktorunglück zur Sperrzone erklärt worden war. Fasziniert von "Abgründigem" erkundete sie die Ruinen und besuchte einige der wenigen, illegal zurückgebliebenen Bewohner der Gegend.

Wie Nosers Serien von Metzgereiauslagen oder Kriegsszenerien sind auch die Bilder aus der "verbotenen Zone" in fotorealistischer Manier gemalt. Sie verbreiten - trotz der Ästhetik der sich unaufhaltsam ausbreitenden Flora und Fauna - eine fast schauerliche Stimmung, wenn man bedenkt, dass die Natur noch Jahrhunderte brauchen wird, um sich vollständig von der radioaktiven Verseuchung zu erholen.

Zur Ausstellung erscheint im Verlag edition clandestin, Biel, ein Buch (dt / fr / engl) mit zahlreichen Werkabbildungen, einem Reisebericht von Pat Noser und Textbeiträgen von Dolores Denaro und Thomas Schönberger. Erscheinungsdatum: 25 06 2011

Pat Noser - Reise in die verbotene Zone
26. Juni bis 28. August 2011