Rauriser Literaturpreis 2022 geht an Anna Albinus

Der mit 10'000 Euro dotierte diesjährige Rauriser Literaturpreis geht an die deutsche Schriftstellerin Anna Albinus. Sie erhält die renommierte Auszeichnung für ihre Novelle "Revolver Christi". Den Förderpreis in Höhe von 5'000 Euro erhält Alexandra Koch für den Text "vattern muttern künd".

Die 1986 in Mainz geboren Anna Albinus studierte Theologie, Judaistik und Kunstgeschichte und lebt nach zehn Jahren in Wien nun in Greifswald (Deutschland). Sie hat für ihre erste Veröffentlichung auch den Debütpreis beim Österreichischen Buchpreis 2021 erhalten. Beim ihrer Novelle "Revolver Christi" handelt es sich nach Meinung der Jury um ein "grandioses Erstlingswerk". Der Text ziehe auf rätselhafte Art in seinen Bann. "Der Autorin gelingt es, bis zur letzten Seite die Spannung und gleichzeitig das Geheimnis ihrer an Anspielungen, Motiven und Bibelstellen reichen Geschichte zu bewahren", heißt es in der Begründung.

In Bezug auf Alexandra Koch lobt die Jury die eigenwillige Sprache und Form sowie den Humor, die den Text "vattern muttern künd" auszeichnen. „Die gelungene Ausgestaltung des Inhalts in seiner spezifischen Sprachform macht den Text laut vorgetragen außerdem zu einem eindrucksvollen Hörerlebnis“, so die Jury über die Arbeit der Förderpreisträgerin. Zu hören sein werden beide Autorinnen bei der 51. Auflage der Rauriser Literaturtage.

Unter dem Titel "Von Tieren und Menschen" werden die 51. Literaturtage heuer am 30. März beginnen. Erwartet werden an den vier Festivaltagen in Rauris unter anderem John von Düffel, Michael Köhlmeier, Teresa Präauer, Barbara Frischmuth, Olga Flor, Leander Fischer oder Alois Hotschnig.

Der Rauriser Literaturpreis wird seit 1972 für die beste Prosa-Erstveröffentlichung in deutscher Sprache von der Salzburger Landesregierung verliehen.