Rabbit forever

Edith Hofer, 1959 in Lustenau geboren, studierte von 1978-83 an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien bei Bazon Brock und Peter Weibel. Schon in einer ihrer ersten Ausstellungen 1993 in der Galerie Stephanie Hollenstein in ihrer Heimatgemeinde Lustenau, damals noch unter ihrem Namen Edith Grabher, zeigte sie zum Thema "Animales and Nudes" Eitempera auf Leinwand Malereien. Hofer arbeitet mittlerweile mit allen Medien, ihren Themen bleibt sie treu.

Ihre Installation "Nest" 2002 im Bregenzer Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis zeigte ein Doppelbett, aufgepolstert und mit langhaarigem Plüsch überzogen. Darüber eine Decke in Marienkäferdesign. Zu beiden Seiten ein aufgeplustertes Kästchen. Über dem Bett eine Wildschwein- und eine Rehtrophäe. Kissen hängen an der Wand. Vertraut und doch wieder fremd, einladend und zurückweisend zugleich. Allein schon das verwendete Material Plüsch vermittelt diese Ambivalenz. Das künstliche Fell mit mehr oder weniger langem Floor, grellbunt gefärbt oder der Tierhaut nachempfunden. Es kann sowohl als kuschelig weich und wärmend empfunden werden, in einem anderen Kontext wirkt es abstoßend, billig und schmutzig. Damals hatte Sie auch Besucher eingeladen, das Bett zu benützen... In Ihren neuen Arbeiten "Rabbit forever" kann ihre Umsetzung von kindlicher Geborgenheit in der Metapher "Kuscheltier" zu diesem Überschwappen von Geborgenheit zum Bedrohlichen ebenfalls nachvollzogen werden. Prominente Persönlichkeiten aus der Kunstgeschichte und Politik deutet sie in ihren Rabbit-Portrait-Malereien und Masken an. Lebensgroß sitzt ihr "Rabbit" auf der Couch, fährt mit Marlies und Caroline Stark für ihren Film "Wildwechsel" ARGE Hasen nach Frankreich, erinnert schon fast an Kokoschkas Alma Maler-Puppe.
Edith Hofer - Rabbit forever 17. Mai bis 14. Juni 2008